Am Donnerstag ist in der Arabellastraße im Arabellapark in München-Bogenhausen ein Kran auf einem Dach beim Abbau umgestürzt und auf die Straße gekracht. Zwei Arbeiter, die sich auf dem Ausleger des Krans befanden, stürzten dabei ab und wurden schwer verletzt. Die Polizei vermutet eine Materialermüdung als Unglücksursache. 

Kranunglück im Arabellapark in München
Kranunglück im Arabellapark in München
Quelle Foto Berufsfeuerwehr München

Am Mittwoch, 21. Oktober 2020, ist um 9.30 Uhr ein Baukran umgestürzt, der auf einem Gebäude in der Arabellastraße im Arabellapark in München-Bogenhausen stand. Beim Abbau ist ein Kranausleger eingeknickt und auf das Hausdach gekracht. Der vordere Teil des 20 Meter langen Auslegers stürzte über die Kante des Hauses in die Tiefe auf die den Grund.

In einem Korb auf dem Ausleger befanden sich der 30-jährige Kranführer und ein 32-jähriger Bauarbeiter, beide aus Kaufbeuren. Als der Kran umstürzte fiel der Kranführer auf das Hausdach und andere aus großer Höhe auf einen Baucontainer, der am Straßenrand stand.  Ein Notarzt und die Besatzung eines Rettungswagen versorgten den schwerverletzten Mann und transportierten diesen in eine Münchner Klinik. Der andere Schwerverletzte auf dem Hausdach wurde von einem Notarztteam und der Besatzung eines Rettungshubschraubers stabilisiert. Mit schwersten Kopfverletzungen wurde er mit einer Winde vom Hubschrauber Christoph 1 vom Dach aufgenommen und direkt in den Schockraum einer Münchner Klinik gebracht. Beide Verletzten schweben in Lebensgefahr. 

Erste Ermittlungen der Polizei haben bislang keine Hinweise auf fehlerhafte Arbeitsabläufe ergeben. Bei der Untersuchung des Krans fanden sich Anzeichen einer möglichen Materialermüdung eines Stahlträgers. Die Untersuchungen an dem Baukran sind bislang noch nicht abgeschlossen. Es wird davon ausgegangen, dass diese im Laufe des Mittwochs beendet werden und danach der Kran abgebaut werden kann.

Passanten auf der Straße wurden bei dem Kranunglück nicht verletzt, da wegen der Abbaumaßnahmen die Straße abgesperrt war und sich niemand im Bereich der Unglücksortes aufgehalten hatte.

Bei dem Einsatz waren ca. 40 Angehörige der Feuerwehr sowie etwa 50 Polizeibeamte und zehn Angehörige des Rettungsdienstes im Einsatz. Die polizeilichen Ermittlungen hat das Kommissariat 13 übernommen.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 13, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Insbesondere wird gebeten, falls Bilder oder Videos vom Unfallhergang gefertigt worden sind, diese der Polizei unter folgender Seite zur Verfügung zu stellen: medienupload-portal02.polizei.bayern.de