Drei Trickbetrüger konnte die Polizei nun festnageln. Darunter war ein falscher Staatsanwalt, dem einem Betrugsopfer mit einem Schockanruf auf dem Leim gegangen war. 

Plakat Warnung vor falschen Polizisten
Plakat Warnung vor falschen Polizisten, Quelle Polizeipräsidium München

Die Geschichte ist immer gleich: Ein Trickbetrüger in der Rolle eines Beamten ruft an und kann glaubhaft machen, dass der Sohn oder die Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hat.  Zur Abwendung einer Gefängnisstrafe müsse eine hohe Kaution gestellt werden. So erging es auch einem 80-jährigen Mann im November des vergangenen Jahres. Der Betrüger gab sich hier als Staatsanwalt aus. Der 80-Jährige übergab dann einem unbekannten Abholer einen fünfstelligen Betrag in bar. 

Weil der Betrug erfolgreich war, versuchen dann die Täter noch weiteres Geld herauszupressen. Da aber dem Betrugsopfer in diesem Fall zwischenzeitlich nach einem Telefonat mit einem Verwandten die Augen geöffnet worden waren, scheiterte die weitere Abzocke. Die Polizei konnte hier einen 43-jährigen Polen als Tatverdächtigen identifizieren. Die Ermittlungen ergaben, dass er neben seiner Abholertätigkeit in Deutschland auch für die Entgegennahme und den Transport von Beute ins Ausland verantwortlich war. 

Als er am 13. Januar Richtung Polen ausreisen wollte, konnte der falsche Staatsanwalt in Weidhaus festgenommen werden. Inzwischen wurde gegen ihn Haftbefehl erlassen. Inzwischen konnte auch ermittelt werden, dass dieser Betrüger auch noch an weiteren Taten in München beteiligt war.

Am 11. Januar wurde ein 60-jähriger Mann aus München ebenfalls um einen fünfstelligen Betrag erleichtert. Als Bote fungierte hier ein 32-jähriger Pole, der die Beute an den 43-jährigen Polen übergab. Der Abholer konnte am Saarbrücken verhaftet werden.

Am 18. Januar scheiterte ein Betrugsversuch an einem 90-Jährigem in München, weil eine aufmerksame Nachbarin die Geldübergabe vereiteln konnte. Ebenfalls konnte am selben Tag ein 70-jähriger Münchner einen Trickbetrug vereiteln, weil er parallel zum Gespräch mit dem vermeintlichen Polizisten bei der echten Polizei angerufen hatte. r Als ein 22-jähriger Abholer bei der fingierten Übergabe das Geld einsammeln wollte, klickten die Handschellen. Nach ersten polizeilichen Erkenntnissen übergab auch der 22-Jährige in einem anderen Fall erbeutetes Bargeld an den in Fall 1 genannten 43-Jährigen.