Für ein Kunstprojekt haben am Sonntag zwei Studenten auf dem Rangierbahnhof in München vor Güter-Waggons ein Nacktfoto-Shooting veranstaltet. Dabei wurden sie von zwei Bundespolizisten entdeckt und gestellt. 

Bundespolizei am Rangierbahnhof München-Nord
Quelle Foto Bundespolizei
Bundespolizei am Rangierbahnhof München-Nord, Quelle Foto Bundespolizei

Als zwei Bundespolizisten am 27. November 2022 am Rangierbahnhof Nord in München-Moosach unterwegs waren, sahen sie zwei Personen, die vermeintlich als Graffiti-Sprayer unterwegs waren. Was von weitem als Graffiti-Aktion aussah entpuppte sich beim Näherkommen ganz anders. Die beiden Studenten waren nackt und posierten mit einer Papier-Streitaxt vor den Güter-Waggons.

Als die beiden „Tatverdächtigen“ durch informierte Streifen gestellt worden waren, gaben diese an, sie wären Studenten und würden Bilder für ein Kunstprojekt aufnehmen. Wie sich herausstellte, ohne Genehmigung und nackt. Sie waren mit Fahrrädern gekommen und hatten sich für die Aktion vor den Waggons entkleidet.

“Bei den am Sonntag herrschenden Temperaturen dürfte es sich eher um ein ‘kurzes’ Bildershooting gehandelt haben. Ein Straftatverdacht war nicht erkennbar, somit kam es unter anderem nur zu einer Erkenntnismitteilung.”, so Bundespolizei-Sprecher Wolfgang Hauner.  So warnten die beiden Polizisten dringend davor, sich für Fotoaufnahmen in den Gleisbereich zu begeben. Denn, ob für ein Kunstobjekt oder für Selfies, stets herrscht akute Lebensgefahr, insbesondere in allen Bereichen von Rangier-, Güter- und Containerbahnhöfen. Dort finde meist personenloser Rangierbetrieb statt. Auf verunfallte oder verletzte Personen würde das Betriebspersonal deshalboft erst sehr spät aufmerksam.