Drei polizeibekannte Personen haben am Freitag am S-Bahnhof Fasanerie in München einen dunkelhäutigen 23-Jährigen rassistisch beleidigt und verängstigten ihn durch das Aufhetzen ihrer Hunde. Die drei konnten durch die Polizei gestellt werden.

Bundespolizei Streife am S-Bahnhof Fasanerie
Bundespolizei Streife am S-Bahnhof Fasanerie

Quelle Foto Bundespolizei

Drei betrunkene Deutsche bepöbelten und beleidigten am S-Bahnhaltepunkt Fasanerie am 26. Februar 2021 gegen 5 Uhr mehrere Fahrgäste. Als sie am Bahnsteig auf einen dunkelhäutigen 23-Jährigen aus Sierra Leone aufmerksam wurden, begannen sie diesen rassistisch zu beleidigen. Die drei führten drei Hunde mit, die sich während des Geschehens dem 23-Jährigen zuwandten. Als die drei Aggressoren erkannten, dass der 23-Jährige sichtlich Angst vor den Hunden hatte, hetzten sie die Tiere mit den Worten “Fass” auf den Verängstigten. Erst als die Leinen gespannt waren, stoppten die lautstark bellenden Hunde vor dem Afrikaner. 

Der Vorfall konnte in der S-Bahn durch eine Polizistin in zivil beobachtet werden. Die drei stiegen in der Fasanerie in eine stadteinwärts fahrende S1. Die Beamtin verständigte ihre diensthabenden Kollegen und so konnte das Trio  am Ostbahnhof von Kräften der Landes- und Bundespolizei aus der S-Bahn geholt werden.

Während die 28-Jährige aus Bremerhaven eine freiwillige Atemalkoholkontrolle verweigerte waren ihre Begleiter, ein 38-Jähriger aus München-Perlach mit 2,02 Promille und ein 28-jähriger Münchner mit 2,8 Promille, alkoholisiert.

Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wurden die drei Personen, die alle bereits mit diversen Straftaten polizeilich in Erscheinung getreten waren, auf freien Fuß gesetzt. Die Bundespolizei ermittelt wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung und wegen Beleidigung. Aufgrund des Vorfalles wird zudem ihre Eignung als Hundehalter hinterfragt und von den zuständigen Behörden geprüft werden. Gegenstand der Ermittlungen ist zudem, ob ein politisch motivierter Hintergrund besteht.