Bauernproteste: 160 Traktoren blockieren Autobahnzufahrten

31. Januar 2024 , A9, A94, A95, A96, A99, A995, Bauernproteste, Blockade, Demo, Traktoren

Am Mittwoch, 31.1.2024, haben Bauern im Raum München Autobahnzufahrten blockiert. 160 Traktoren haben 17 Anschlussstellen lahm gelegt.

Traktoren blockieren die Autobahnzufahrt zur A99 in Germering Nord
Traktoren blockieren die Autobahnzufahrt zur A99 in Germering Nord

(Update 31.1.202, 15.02 Uhr) Die Protestaktion des Bayerischen Bauernverbandes ist beendet. Die Münchner Polizei zieht Bilanz: Zu Beginn der Blockaden an 17 Autobahnanschlussstellen waren knapp 100 Teilnehmer anwesend. Im Laufe der
Veranstaltungen stieg die Gesamtzahl auf über 200 Personen an. Insgesamt waren dazu über 160 Traktoren beteiligt.

Die Blockaden verliefen nach Angaben der Polizei weitgehend störungsfrei. Es wurden keine schwerwiegenden Verkehrsstörungen festgestellt. Die Abfahrt von Rettungs- und Einsatzfahrzeugen war zu jeder Zeit möglich. Insgesamt waren über 200 Polizistinnen und Polizisten im Bereich des Polizeipräsidium München für die Blockadeaktion im Einsatz.


(Update 31.1.204, 12.47 Uhr) Die Bauernproteste mit den Blockaden von Autobahnzufahrten mit Traktoren haben begonnen. Der Bayerische Bauernverband hatte mit der Kreisverwaltungsbehörde im Landratsamt München und der Polizei eine Liste vereinbart, wo Blockaden von Autobahnauffahrten durchgeführt werden (siehe unten).

Doch am Morgen wurde zusätzlich auch die Autobahnzufahrt der A99 in Germering-Nord mit Traktoren blockiert, worauf sich die Verkehrsteilnehmer im Berufsverkehr nicht einstellen konnten. Der Verkehr floss daher über die nur für den Baustellenverkehr freigegebene Straße durch das Wohngebiet in Freiham. 

Das Problem: Das Polizeipräsidium München hatte in der Pressemitteilung mit einem Link zum Landratsamt München nur auf alle Anschlussstellen verwiesen, die im Landkreis München liegen, für den die Münchner Polizei ebenfalls zuständig ist. Die Anschlussstelle Germering-Nord liegt aber auf Münchner Stadtgebiet und wurde nicht genannt. In einer Stellungnahme gegenüber München 24 erklärt Polizeisprecher Werner Kraus: „Die Versammlung war sehr wohl angemeldet. Allerdings geschah diese Anmeldung erst gestern Nachmittag.“ 

Anmerkung der Redaktion: Blockaden von Autobahnauffahrten im Stadtgebiet von München oder dem angrenzenden Landkreis Fürstenfeldbruck fehlen in der unten genannten Erstmeldung. Die ursprünglich in diesen Update genannte nicht angemeldete Versammlung an der AS Germering-Nord haben wir zurückgenommen.  


(Erstmeldung 30.1.2024) Am Mittwoch, dem 31.01.2024, sind um München herum mehrere Versammlungen des Bayerischen Bauernverbandes angemeldet. Die Demonstrationen finden im Zeitraum zwischen 08:30 Uhr und 14:30 Uhr statt. Die
stationären Blockaden werden die Bereiche von Autobahnzufahrten und Zufahrtswegen betreffen. Es ist geplant, die Auffahrten jeweils 15 Minuten zu blockieren und dann wieder 15 Minuten freizugeben. Der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes, Günther Felßner, hatte diese nach seinen Worten „Entschleunigungsaktion“ mit Ministerpräsident Markus Söder und Innenminister Joachim Herrmann abgesprochen. 

Hier die angemeldeten Orte der Blockaden im Landkreis München:

Autobahn A 8
Anschlussstelle 92b – Neubiberg
Anschlussstelle 93 – Unterhaching Ost
Anschlussstelle 94 – Taufkirchen Ost
Anschlussstelle 96 – Hofoldinger Forst

Autobahn A 9
Anschlussstelle 71 – Garching Süd
Anschlussstelle 70 – Garching Nord

Autobahn A 94
Anschlussstelle 7 – Feldkirchen Ost

Autobahn A 95
Anschlussstelle 5 – Schäftlarn

Autobahn A 96
Anschlussstelle 36b – Gräfelfing

Autobahn A 99
Anschlussstelle 12a – Neuherberg
Anschlussstelle 14 – Aschheim / Ismaning
Anschlussstelle 18 – Haar
Anschlussstelle 19 – Hohenbrunn
Anschlussstelle 20 – Ottobrunn

Autobahn A 995
Anschlussstelle 2 – Unterhaching Nord
Anschlussstelle 3 – Taufkirchen West
Anschlussstelle 4 – Oberhaching
Anschlussstelle 5 – Sauerlach

Die Autobahnabfahrten sind von den Protestaktionen nicht betroffen. Die Münchner Polizei, die auch für den Landkreis München zuständig ist, will in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Bauernverband sicherstellen, dass es nicht zu größeren Verkehrsbehinderungen kommen wird.

Die Behörden weisen darauf hin, dass vorher im Berufsverkehr bei der Anfahrt mit Behinderungen zu rechnen ist. Nach dem Erkenntnisstand der Polizei wird mit mehreren hundert Traktoren gerechnet. Die Polizei empfiehlt, angesichts der bevorstehenden Blockaden am Mittwoch, sofern es möglich ist, in den betroffenen Bereichen auf öffentliche Verkehrsmittel auszuweichen.