Echte Mammuts, ein Eiszeitboden und die Sonderschau “Edelsteine versunkener Hochkulturen” sind die Highlights der 52. Munich Show- Mineralientage München auf dem Münchner Messegelände, die am Samstag und Sonntag auch für das allgemeine Publikum geöffnet ist.
Noch bis Sonntag präsentieren mehr als 1.250 Aussteller aus über 60 Nationen bei den Mineralientagen die wertvollsten Steine der Welt. Auf Europas bedeutendstem Branchentreffpunkt und der größten Veranstaltung ihrer Art weltweit werden in den drei Messetagen über 40.000 Besucher erwartet.
Zu den Highlights in diesem Jahr zählen die drei Sonderschauen mit zahlreichen Exponaten aus bedeutenden Museen und privaten Sammlungen. Im Mittelpunkt steht die in über einjähriger Vorbereitungszeit entstandene Sonderschau „Edelsteine“, in der einzigartige Exemplare geschliffener Steine aber auch die berühmtesten und größten Mineralstufen erstmals in einer Ausstellung vereint sind. Darüber hinaus wird in der Sonderschau „Edelsteine versunkener Hochkulturen“ die Bedeutung edler Steine für den Menschen in den vergangenen 6.000 Jahren dargestellt. Ein derzeit entstehender Nachbau der mit Edelsteinen besetzten berühmten Lyra von Ur steht hier im Zentrum der Ausstellung. Fossilienfans finden in der Sonderschau „Eiszeit“ Originale von Höhlenbären, Höhlenlöwen sowie des „Siegsdorfer Mammuts“, eines der besterhaltenen Mammuts, die je gefunden wurden.
Sehenswert ist auch ein 200.000 Jahre alter Eiszeitboden, den das Bayerische Landesamt für Umwelt erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Schwindelerregende Höhen machten die Bergung des 200.000 Jahre alten Bodens zu keinem leichten Unterfangen: um das Relikt dauerhaft präparieren zu können, mussten die Geologen des Landesamtes Höhenängste überwinden und in einer spektakulären Bergungsaktion den Boden aus einer 10 Meter hohen senkrechten Wand bei Bobingen im Landkreis Augsburg herausschneiden. Dr. Roland Eichhorn, Leiter des Geologischen Dienstes am Landesamt für Umwelt, erläutert die Bedeutung des sensationellen Fundes für die Eiszeiten- und Klimaforschung: „Die Situation in Bobingen ist außergewöhnlich: An den einzelnen Erdschichten kann man wie in einem Buch den mehrmaligen Wechsel von Eis- und Warmzeit sehr gut ablesen. Daraus lassen sich wichtige Erkenntnisse für die Klimaentwicklung von heute ziehen.“ Außerdem sehr spannend: der uralte Boden konservierte Überreste von Mammut, Wollnashorn und Ur-Wildpferd. Ebendieses ausgestorben geglaubte Ur-Wildpferd wurde übrigens in der Mongolei wiederentdeckt: durch Zuchtprogramme ist es jetzt sogar wieder in Augsburg heimisch und lebt damit auf den Weiden seiner Urahnen.
Um 9 Uhr öffneten sich am Freitag die Tore zur 52. Munich Show – Mineralientage München. Sammler, Kuratoren internationaler Museen und Händler aus aller Welt treffen sich auf der Münchner Messe, um einmalige Schätze der Natur für ihre Sammlungen und Kunden zu erwerben. Das Angebot in den vier Messehallen deckt alle Facetten seltener Steine ab. Neben einzigartigen Mineralstufen sind Millionen Jahre alte Fossilien sowie geschliffene Edelsteine in allen Farben und Größen zu finden.
Während am Freitag nur registrierte Fachbesucher zugelassen sind, ist die Veranstaltung am Samstag und Sonntag auch für Privatbesucher geöffnet. Zahlreiche Mitmachaktionen für Kinder und ein umfangreiches Angebot an Fachvorträgen runden das Programm der Munich Show – Mineralientage München ab.