Maibock-Anstich 2024: Django Asül bekommt Konkurrenz

Der Kabarettist Django Asül war beim Maibock-Anstich am 24. April 2024 im Hofbräuhaus in München für den Humor zuständig, doch die meisten Lacher des Publikums heimste Finanzminister und Hausherr Albert Füracker ein.

Dr. Markus Söder, Albert Füracker, Dr. Michael Möller, Django Asül (von li. nach re.)

Hauptakteur Django Asül (re.) hatte starke Konkurrenz beim Maibock-Anstich 2024.  Finanzminister und Hofbräu-Hausherr Albert Füracker (2.v.l.) nutzte seine Begrüßungsrede beim Maibock-Anstich im Hofbräuhaus für eine launige Betrachtung der Bayerischen Staatsregierung. Mit auf dem Bild MinPräs. Markus Söder (li.) und Hofbräu-Chef Michael Möller (2.v.re.)

Zuständig für den Humor beim Maibock-Anstich im Hofbräuhaus war eigentlich der Kabarettist Django Asül. Doch bevor er loslegen konnte, kam ihm Finanzminister Albert Füracker zuvor. In seiner Begrüßungsrede gab er eine Kostprobe seines kabarettistischen Talents zum Besten und erntete mehr Lacher, als der Hauptakteur des Abends.

Füracker nahm sich wohl einen seiner Vorgänger als Vorbild. Denn es war der ehemalige Finanzminister Kurt Faltlhauser, der Kabarettisten gab, bevor die Kabarett-Profis die Maibockrede übernommen hatten. Von 1999 bis 2007 schlüpfte Faltlhauser in verschiedene Rollen – mal als Bettler, mal als Fußball-Schiedsrichter, aber immer höchst unterhaltsam. Dass Füracker ebenfalls ein Talent für Comedy hat, wurde den Gästen beim diesjährigen Maibockfest von ihm bewiesen. Denn unter dem Strich bekam der bayerische Finanzminister mehr Lacher aus dem Publikum als Django Asül. Was natürlich auch daran lag, dass es sicherlich besonders ist, wenn ein Mitglied des Kabinetts seine Kolleginnen und Kollegen und auf die Schippe nimmt. 

So begrüßte der Hofbräu-Hausherr seine politischen Gäste aus der SPD als Gruppe „5+x Prozent“, mit einem Seitenhieb auf Hubert Aiwanger die „Selbsthilfegruppe der Freien Wähler unter dem Motto ‚Brüderlichkeit neu leben‘ “ und die nicht mehr im Bayerischen Landtag vertretene FDP hieß er an den Bildschirmen der TV-Übertragung des Maibock-Anstichs zuhause willkommen.

Die klügste Entscheidung des Jahres 2023 vom Bayerischen Ministerpräsidenten sei gewesen, dass er – Füracker – wieder Finanzminister geworden ist. Dazu fragte er die Gäste im Saal, ob sie wüssten, wie ein Minister merkt, dass er entlassen worden ist, und beantwortete es auch gleich: „Man steigt hinten rechts ins Auto ein und es fährt nicht los.“

Dann wendete er sich an sein Freundinnen und Freunde – die bayerischen Steuerzahler – und forderte die Bierfreunde darunter auf: „Trinken Sie zwei Bier zum Preis von drei, dann erhalten sie eines gratis.“ Ministerpräsident Markus Söder bekam von Füracker auch sein Fett weg. In einem fiktiven Telefonat mit der chinesischen Botschaft berichtete der Finanzminister, Söder habe bei den Chinesen einen Pandabären als Maskottchen für die Magnetschwebebahn in Nürnberg bestellt. 

Der Finanzminister berichtete dann, wie er seinem Sohn erklärt hat was Steuern sind. „Als er mich gefragt hat, was Steuern sind, habe ich ihm den Keks weggenommen, 47 Prozent davon abgebissen und ihm den Rest zurückgegeben. Da hat er geweint und ich sagte: ‚Jetzt weist Du, was Steuern sind.'“ 

Traditionell hat dann der Hausherr des Hofbräuhauses das erste Fass Maibock mit nur zwei Schlägen angezapft. Gespritzt hat es trotzdem heftig, weil Füracker den Wechsel offen gelassen hatte und das Bier dadurch in einem heftigen Strahl aus dem Holzfass strömte. Die erste Maß bekam dann – ebenfalls traditionell – der Bayerische Ministerpräsident. 

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Fotostrecke vom Maibock-Anstich im Hofbräuhaus