Bei einem Wohnungsbrand in der vergangenen Nacht in einem Hochhaus der Johann-Clanze-Straße in München-Sendling sind 22 Personen verletzt worden, einer davon schwer. Davon mussten elf Personen in Münchner Kliniken transportiert werden. Die Brandfahnder ermitteln die Brandursache.
Mehrere Anrufe erreichten um 0:40 Uhr in der Nacht auf den 3. Mai 2023 die Integrierten Leitstelle über eine starke Rauchentwicklung und über Flammen in einem Hochhaus in der Johann-Clanze-Straße in Sendling-Westpark in München, in dem etwa 300 Personen wohnen.
Daraufhin wurde ein Großaufgebot an Feuerwehr- und Rettungsdienstkräften alarmiert. Bei Eintreffen der ersten Feuerwehreinheiten schlugen bereits Flammen aus einem Balkon im vierten Obergeschoss. Zeitgleich flüchteten mehrere Personen aus dem Gebäude. Der Einsatzleiter begann sofort mit den Löschmaßnahmen und schickte mehrere Atemschutztrupps zur Menschenrettung und Brandbekämpfung ins Gebäude. Der erste Trupp fand einen bewusstlosen Mann im Flur vor der Brandwohnung und rettete in ins Freie, wo er an den Rettungsdienst übergeben wurde. Weitere Feuerwehrleute retteten Menschen zum Teil mit Fluchthauben aus dem Haus, andere Bewohnerinnen und Bewohner brachten sich selbst in Sicherheit.
Ausweitung des Brandes konnte verhindert werden
Zur Verhinderung des Flammenüberschlages ins fünfte Obergeschoss wurde der Brand auch von außen bekämpft. Erst nach mehr als einer Stunde konnten die Einsatzkräfte “Feuer aus” melden. Mit mehreren Hochleistungslüftern wurde das Gebäude entraucht.
Insgesamt wurden 22 verletzte Personen registriert, wovon insgesamt elf in Münchner Kliniken transportiert wurden. Elf Bewohnerinnen und Bewohner konnten nach einer medizinischen Behandlung zuhause bleiben. Zur Betreuung der vielen Menschen wurden zwei Großraumrettungswagen der Berufsfeuerwehr eingesetzt. Nach Beendigung der Lösch- und Lüftungsmaßnahmen konnten die meisten Personen wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Lediglich für die fünfzehn Wohnungsinhaber aus dem Brandgeschoss wurden Notunterkünfte organisiert.
Der Einsatz für die Feuerwehr dauerte bis in die frühen Morgenstunden. Es waren etwa 80 Einsatzkräfte der Feuerwehr und 40 des Rettungsdienstes im Einsatz. Ein Sachschaden kann von der Feuerwehr derzeit noch nicht beziffert werden. Die Brandursache ermitteln die Brandfahnder der Münchner Polizei.