Die Trambahn Westtangente kommt. Die Ausschüsse im Stadtrat in München haben am 7. März 2018 den Trassierungsbeschluss der Neubaustrecke vom Romanplatz bis zur Aidenbachstraße gefasst. Ziel ist es, die neue Straßenbahnlinie 2026 in Betrieb zu nehmen. 

Grafik Plan Trambahn Westtangente Copyright SWM/MVG
Grafik Plan Trambahn Westtangente
Copyright SWM/MVG

Der Stadtrat von München hat am 7. März 2018 eine wichtige Weiche für den weiteren Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs in München gestellt: In einer gemeinsamen Sitzung der beteiligten Ausschüsse wurde  der so Trassierungsbeschluss für die Neubaustrecke der Tram-Westtangente von Schwabing über Neuhausen, Laim, Hadern und Sendling-Westpark nach Obersendling genehmigt. Vorbehaltlich der Zustimmung des Stadtrats am 21. März 2018 werden die Stadtwerke München (SWM) damit beauftragt werden, auf Basis der vorgestellten Entwurfsplanung den Antrag auf den Bauantrag bei der Regierung von Oberbayern einzureichen. Dabei geht es um die gut acht Kilometer lange Straßenbahn-Verbindung vom Romanplatz über die Fürstenrieder Straße zur Aidenbachstraße im Münchner Westen.

MVG-Chef Ingo Wortmann erklärt dazu: „Die Tram-Westtangente ist wegweisend für mehr Mobilität in München: Sie schafft kurze Wege zwischen den Stadtteilen, macht Fahrten über die Innenstadt überflüssig, entlastet damit die volle U-Bahn in der Innenstadt und bewahrt auch den Autoverkehr vor noch mehr Stau. Der öffentliche Nahverkehr wird insgesamt leistungsfähiger und noch attraktiver und er leistet damit einen weiteren Beitrag zur Luftreinhaltung. Wir freuen uns daher sehr über das positive Votum und hoffen, dass noch viele weitere Beschlüsse für den Ausbau des Nahverkehrs folgen.“

Das Straßenbahn-Netz der MVG wird durch die Tram-Westtangente um fast 10 Prozent von heute 82 auf gut 90 Kilometer wachsen. Die Zahl der Haltestellen steigt dann 172 auf 188. Die Baukosten betragen voraussichtlich knapp 170 Millionen Euro. Der weitere Zeitplan ist unter anderem von der Dauer des Planfeststellungsverfahrens abhängig. Als Bauzeit werden insgesamt  drei Jahre erwartet. Ziel ist, die
Tram-Westtangente bis 2026 in Betrieb zu nehmen.

 Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, Alexander Reissl, freut sich, dass das Projekt die politischen Hürden in der Kooperation mit den Christsozialen im Rathaus genommen hat: “Damit gibt der Stadtrat grünes Licht für ein zentrales Projekt der ÖPNV-Offensive von SPD und CSU. Wir sind froh, dass wir durch die konstruktive Zusammenarbeit wichtige Diskussionspunkte lösen konnten. Die Tram-Westtangente verbindet zahlreiche U-Bahnlinien und Stadtteile direkt miteinander. Das entlastet das Zentrum und macht den Nahverkehr um sehr attraktive Verbindungen reicher.“ Die CSU im Münchner Westen war sehr engagiert in der Bürgeriniative “Contra Tram West”, welche die Trambahntangente verhindern wollte. Sie befürchtet mehr Autostau durch den Wegfall je einer Fahrspur auf der Fürstenrieder Straße.