Ein Tanklastwagen hat am Freitag gegen Mitternacht in der Schleißheimer Straße in München-Milbertshofen einen 23-jährigen Radfahrer beim Abbiegen übersehen und überfahren. Der Radler ist aufgrund der schweren Verletzungen noch an der Unfallstelle verstorben.

Blaulicht Polizeiauto
Blaulicht Polizeiauto

Insgesamt drei Radfahrer sind am vergangenen Freitag in München bei Verkehrsunfällen verunglückt. Dabei ist einer getötet und zwei andere Radler verletzt worden. 

Am Freitag, 20. Juli 2018, gegen 23.55 Uhr, fuhr ein 36-Jähriger mit einem Sattelzug Mercedes die Schleißheimer Straße stadtauswärts in nördliche Richtung. An der Kreuzung zur Detmoldstraße wollte er in diese links abbiegen. Zur gleichen Zeit benutzte ein 23-Jähriger mit seinem Fahrrad Pegasus verbotswidrig den für die Gegenrichtung vorgesehenen Radweg der Schleißheimer Straße stadtauswärts in nördliche Richtung.

Beim Linksabbiegen übersah der 36-Jährige den ihm entgegenkommenden Radfahrer, welcher gegen die linke Seite des Tankauflegers prallte und anschließend überrollt wurde. Aufgrund der schweren Verletzungen verstarb der 23-Jährige noch an der Unfallstelle.

Zur Klärung des genauen Unfallhergangs wurde durch die Staatsanwaltschaft ein verkehrsunfallanalytisches Gutachten angeordnet. Während der Unfallaufnahme mussten sowohl die Schleißheimer Straße als auch die Detmoldstraße zeitweise gesperrt werden. 

Zu einem weiteren Unfall mit einem Radler kam es am Freitag um 4.50 Uhr morgens. Ein 59-Jähriger aus dem Landkreis Görlitz war mit seinem VW die Bad-Schachener-Straße stadtauswärts unterwegs. An der Kreuzung zum Innsbrucker Ring musste er zunächst
verkehrsbedingt wegen Rotlicht anhalten. Zur gleichen Zeit fuhr ein 44-Jähriger mit seinem Rennrad auf der Fahrbahn der Bad-Schachener Straße in westliche Richtung und musste zunächst ebenfalls aufgrund des Rotlichts an der Kreuzung anhalten. Das Fahrrad war nicht beleuchtet.

Nachdem die Ampel auf Grün umgeschaltet hatte, bog der Autofahrer nach links auf den Innsbrucker Ring ab. Er übersah dabei den ihm entgegenkommenden 44-Jährigen, welche die Kreuzung in gerader Richtung überqueren wollte. Beim Zusammenstoß stürzte der 44-Jährige
über die Motorhaube und Windschutzscheibe auf die Fahrbahn und verletzte sich dabei. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht. Einen Fahrradhelm trug der 44-Jährige zum Unfallzeitpunkt nicht.  Der an den Fahrzeugen entstandene Sachschaden beträgt mehrere Tausend Euro.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216- 3322, in Verbindung zu setzen.

Ohne Fremdeinwirkung ist am Freitagabend gegen 22.10 ein 69-jähriger Radler verunglückt. Er fuhr in München Neuhausen auf dem Radweg der Waisenhausstraße in nördliche Richtung. Auf Höhe der U-Bahnstation Gern verläuft der Radweg links am dortigen Treppenabgang vorbei.

Der 69-Jährige übersah dies jedoch und fuhr stattdessen geradeaus die Treppe zur U-Bahnstation hinab. Bei dem darauffolgenden Sturz wurde der 69-Jährige verletzt und kam zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Einen Fahrradhelm trug er zum Unfallzeit nicht. Am Fahrrad entstand ein Sachschaden in geringer Höhe.

Hinweis der Polizei:
• Die Münchner Polizei rät, beim Radfahren einen Helm zu tragen. Ein Drittel der schwerverletzten Radfahrer im letzten Jahr zogen sich Kopfverletzungen zu, weil sie keinen Helm getragen haben.
• Studien belegen, dass das Risiko für eine Knochenfraktur im Gesicht bei einem Unfall mit Helm um 30% geringer ist, als ohne Helm. Das Risiko, eine schwere Hirnschädigung zu erleiden ist gar um 60% niedriger.
• Das Tragen eines Fahrradhelms kann deshalb Leben retten!