Am Freitagabend ist es in der Karwendelstraße in München-Sendling zu einem Kellerbrand gekommen. Nachdem sich der giftige Rauch im Treppenhaus verbreitete, musste das Haus komplett evakuiert werden. Ein Bewohner erlitt eine schwere Rauchvergiftung und musste ein ein Krankenhaus eingeliefert werden. 

Kellerbrand in München-Sendling
Kellerbrand in München-Sendling – Bewohner wurden in Großraum-Rettungsbus betreut – Quelle Foto: Berufsfeuerwehr München
 
Am 23. Oktober 2020 gegen 21 Uhr ist es in einem siebenstöckigen Gebäude in der Karwendelstraße in München-Sendling zu einem Kellerbrand gekommen. Ein Bewohner nahm Brandgeruch im Treppenhaus wahr und alarmierte die Feuerwehr. Die kurz darauf eintreffenden Einsatzkräfte konnten nur Rauch aus einem Kellerfenster entdecken. Ein Trupp mit Atemschutz und einem C-Rohr ging über eine Außentreppe in den Keller, um den Brandherd zu suchen. Wegen dem dichten Rauchs und nur einer Abluftöffnung gestaltete sich dies jedoch nicht ganz einfach. Es stellte sich heraus, dass mehrere Kellerabteile in Brand geraten waren.
 
Als der Einsatzleiter Brandrauch im Treppenhaus sah, musste das komplette Gebäude vorsorglich evakuiert werden. Dazu forderte er einen weiteren Löschzug an. Die 39 Bewohner des Hauses durften sich nach einer kurzen Untersuchung in den Bussen der Feuerwehr aufwärmen. Vor dem Betreten eines der Fahrzeuge mussten sie sich die Hände desinfizieren und bekamen einen Mund-Nasen-Schutz. Um eine mögliche Covid-Erkrankung erkennen zu können, wurde vorsorglich von jedem die Körpertemperatur gemessen.
 
Ein Bewohner hatte so viel giftigen Rauch eingeatmet, dass er schwer verletzt in ein Münchner Krankenhaus transportiert wurde. Ein weiterer war leicht verletzt und konnte ambulant versorgt werden.
 
Durch die schlechte Sicht und der starken Hitzeentwicklung war das Feuer erst nach eineinhalb Stunden unter Kontrolle und kurz darauf gelöscht. Nachdem alle Räume mit einem Hochleistungslüfter entraucht wurden, konnten die Bewohner wieder zurück in ihre Wohnungen.
Die Kellerräume bleiben bis auf weiteres unbenutzbar. Die Höhe des Sachschadens kann von der Feuerwehr nicht beziffert werden. Die Brandursache ermittelt die Polizei.