Ein 68-jährige Rentnerin ist von der Polizei als Einbrecherin entlarvt worden. Mit Nachschlüssel ist sie in Geschäftsräume und Wohnungen eingedrungen und hat Bargeld und Gegenstände entwendet. Durch eine Videoüberwachung konnte sie schließlich identifiziert werden. Ihren Hund hatte sie immer dabei, damit sie nicht so auffiel.

Video-Überwachung Poliizei Oktoberfest 2015
Video-Überwachung

Seit dem Jahreswechsel 2014/2015 kam es in Büros einer Firma in der Ludwigvorstadt in München zu drei festgestellten Diebstählen. Dabei ergaben sich Anhaltspunkte, dass der unbekannte Täter hier mittels eines Nachschlüssels die Räumlichkeiten betreten hat, da keinerlei Aufbruchspuren feststellbar waren. Aus diesem Grund wurde eine Überwachungskamera installiert.

Im Januar und Februar 2016 kam es dann zu zwei weiteren Diebstählen. Dabei hat die Überwachungskamera Tatzeit eine Frau aufgezeichnet, die mit einem Hund unterwegs war. Durch eine ehemalige Sekretärin der Firma konnte die Frau dann identifiziert werden. Bei ihr handelt es sich um eine 68-jährige Münchnerin, die einige Zeit im gleichen Wohnanwesen mit der ehemaligen Sekretärin gewohnt hatte. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass die ehemalige Sekretärin seit dem Jahr 2012 ihren Schlüsselbund vermisste. An diesem befanden sich sowohl Wohnungsschlüssel als auch Firmenschlüssel. Kurz davor war sie bei der jetzigen Täterin zu Besuch gewesen.

Ein Verdacht auf die Rentnerin war damals nicht gefallen. Im Zeitraum zwischen September 2013 und Dezember 2014 drang die Täterin dann mehrmals in die Wohnung der ehemaligen Sekretärin ein. In einem Fall entwendete sie dabei nachweislich einen Schlüssel für eine weitere Wohnung des Anwesens. Auch als bereits ein Nachmieter in der Wohnung war, drang die Täterin abermals im Dezember 2014 in die Wohnung ein und entwendete hier einen Staubsauger. In die andere Wohnung drang sie auch mindestens zweimal ein und entwendete dort im Juli 2013 einen dreistelligen Bargeldbetrag und im Dezember 2013 ein Goldarmband und Goldringe. Ein Teil des Diebesgutes konnte in der Wohnung der 68-Jährigen gefunden werden.

Nach anfänglichem Leugnen gab die 68-Jährige dann die nachgewiesenen Diebstähle zu. Weitere Einlassungen machte sie jedoch nicht. Bei ihren Beutezügen hatte sie stets ihren Hund dabei, um möglichst unauffällig zu erscheinen. Sie erwartet nun ein Strafverfahren wegen schweren Diebstahls in mindestens neun Fällen.