Die Wagen eines Güterzuges sind am Donnerstagabend am Umschlagbahnhof München-Riem entgleist. Zwei Hemmschuhe waren vor der Abfahrt des Zuges nicht entfernt worden. Der Schaden wird auf eine halbe Million Euro geschätzt.

Güterzug in München entgleist - Quelle Foto Bundespolizei
Güterzug in München entgleist – Quelle Foto Bundespolizei

Am 12. April 2024 gegen 19:20 Uhr entgleiste am Umschlagbahnhofs München-Riem ein Güterzug. Vor der Abfahrt des Zuges wurde versäumt, Hemmschuhe zu entfernen. Das Eisenbahnbundesamt hat Ermittlungen wegen Gefährdung des Bahnverkehrs aufgenommen.

Die Abfertigung des Güterzuges 50342 der DB Cargo von München-Riem nach Lehrte-West war abgeschlossen. Zur Sicherung gegen ein Wegrollen des Zuges waren zwei Hemmschuhe an den Drehgestellen des ersten Wagens auf den Gleisen angebracht, die jedoch zum Zeitpunkt des Anfahrens nicht entfernt worden waren. An einer Weiche verkeilten sie sich, wodurch das letzte Drehgestell des ersten Wagens sowie das erste Drehgestell des zweiten Wagens entgleisten und sich in den Schotter eingruben. Die beiden Hemmschuhe, offenbar Ursache der Entgleisung, konnten von Beamten der Bundespolizei bei  einer Weiche aufgefunden werden, die komplett zerstört wurde. 

Der Sachschaden von DB-Mitarbeitern zwischen 300.000 und 400.000 Euro geschätzt. An den beiden entgleisten Wagen wird von einem vorläufig geschätzten Schaden in Höhe von rund 100.000 Euro ausgegangen. Der Umschlagbahnhof in Riem kann, abgesehen von der betroffenen Weiche und der angrenzenden Gleise, weiter bedient werden. 

Die Lokomotive konnte nach der Unfallaufnahme durch die Bundespolizei eigenständig ausfahren. Die nicht entgleisten Wagen wurden abgekoppelt und auf ein anderes Gleis gefahren. Die Fahrtüchtigkeit der entgleisten Wagen muss noch überprüft werden. Die Ermittlungen der Bundespolizei konzentrieren sich darauf, zu klären, warum die Hemmschuhe nicht entfernt wurden und wer dafür verantwortlich war.