Die Planung und Finanzierung für das grüne Rückgrat des Wohnquartiers im ersten Bauabschnitt von Freiham ist vom Stadtrat in München beschlossen worden. Hier wird momentan auch die erste autofreie Fahrradstraße Münchens realisiert. 

Grünzug Freihamer Anger am Hans-Clarin-Weg - Quelle Plan Baureferat München
Grünzug Freihamer Anger am Hans-Clarin-Weg – Quelle Plan Baureferat München

Der Freihamer Anger zwischen der Otto-Meitinger-Straße und Ellis-Kaut-Straße entlang des autofreien Hans-Clarin-Weges mit dem Zweirichtungsradweg wird begrünt.  Der Anger bildet mit seinen öffentlichen Grün- und Platzflächen einen öffentlichen Freiraum inmitten des 1. Bauabschnitts von Freiham Nord. Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer erklärt dazu: „Der Freihamer Anger ist das grüne Rückgrat des neuen Wohnquartiers in Freiham. Seine wertvollen Grünflächen bieten Spiel- und Liegemöglichkeiten. Die Blumenwiesen sind wertvolle Habitate für Flora und Fauna. Die neuen Obstbäume im Anger bieten nicht nur Nahrung für Insekten. Von ihnen dürfen natürlich auch die Menschen naschen, ganz im Sinne des Leitmotivs der essbaren Stadt.“ 

Schüler der Pumuckl-Schule an Grünplanung beteiligt 

Die drei Flächen neben dem breiten Gehweg und dem vier Meter breiten Radweg bilden ein langgestrecktes Grünband. Die vierte Grünfläche im Süden liegt im weiteren Verlauf des Angers nördlich der Albert-Camus-Straße. Das Planungskonzept sieht drei Spielbereiche für Kinder unterschiedlicher Altersgruppen vor. Dafür hat die Abteilung Gartenbau des Baureferats im Juli 2021 in Zusammenarbeit mit der Grundschule an der Gustl-Bayrhammer-Straße – auch Pumuckl-Schule genannt – ein Beteiligungsverfahren durchgeführt. Dabei haben die Schülerinnen und Schüler ihre Wünsche und Ideen eingebracht.

Im Norden des Angers an der Otto-Meitinger-Straße ist ein Spielbereich für Kleinkinder vorgesehen. Innerhalb einer großen Sandfläche entsteht eine niedrige, hölzerne Kletterstruktur mit Schaukel- und Rutschmöglichkeiten. Die integrierten vielseitigen Spielcuben sollen zum gemeinsamen Rollenspiel einladen. Hängematten und eine Wippe runden das Spielangebot ab.

Etwas weiter im Süden, an der Grete-Weil-Straße, ist der Spielbereich für Schulkinder geplant. Hier steht das Thema Bewegungserfahrung im Vordergrund. Eine hohe Kletterstruktur, eingebettet in vertikale Baumstämme und mit zusätzlichen Ausstattungselementen wie Rutschen und Schaukeln versehen, bietet den Kindern vielseitige Spielfunktionen an. Ein Trampolin ergänzt das Bewegungsangebot. Hängematten laden die Jugendlichen zum Chillen ein und ermöglichen so auch Rückzugsmöglichkeiten.

Brunnenplatz an der Grete-Weil-Straße 

Um die Barrierefreiheit und eine wetterunabhängige Nutzung der beiden Spielbereiche zu gewährleisten, werden Teile der Belags- und Fallschutzbereiche als farbige Synthese-Kautschuk-Flächen (EPDM) ausgestaltet. Der dritte Spielbereich an der Albert-Camus-Straße bietet mit zwei Tischtennisplatten und unterschiedlichen Sitzmöglichkeiten einen Treffpunkt für Jugendliche und Erwachsene. In der Quartiersmitte an der Grete-Weil-Straße ergänzt künftig ein von Bäumen eingesäumter  Brunnenplatz das Spiel- und Aufenthaltsangebot der öffentlichen Grünflächen.

Der Baubeginn der öffentlichen Grünflächen ist im Frühjahr 2024. Mit der Fertigstellung der drei Flächen im Norden ist bis Ende 2024 zu rechnen. Die Rasen- und Wiesenflächen werden im Frühjahr 2025 zur Nutzung freigegeben. Die genehmigten Projektkosten für den Grünzug liegen bei 2,2 Millionen Euro.

Die Fahrradstraße und die Gehwege sind bereits im Bau. Poller werden verhindern, dass Autos die Fahrradstraße befahren, womit für den Radverkehr eine kontinuierliche und zügige Befahrbarkeit ermöglicht wird. Rot eingefärbte und auf 4,50 Meter eingeengte Kreuzungsbereiche an den Erschließungsstraßen sollen zusätzlich für Verkehrssicherheit sorgen.