Pünktlich zum Beginn der Badesaison kann die Wasserwacht an acht Seen in der Stadt und im Landkreis München auf modernste Unterwasserscanner zur schnellen Ortung von untergegangenen Personen zurückgreifen.

DLRG und Wasserwacht: Unterwasserscanner können Leben Retten
DLRG und Wasserwacht: Unterwasserscanner können Leben Retten

Jede Sekunde zählt, wenn jemand in einem See untergegangen ist. Die Chancen Ertrinkender, zu überleben, steigen, wenn sie schnell gefunden werden. Die Wasserrettungsstationen am Fasaneriesee (DLRG München-Mitte), Feldmochinger See (Wasserwacht München-Nord), Langwieder See (Wasserwacht München West), Lerchenauer See (Wasserwacht Lerchenau) und Riemer See (Wasserwacht Riem) sowie am Unterschleißheimer See (Wasserwacht Lohhof), Heimstettener See (Wasserwacht Feldkirchen) und Feringasee (Wasserwacht Unterföhring) sind zum Beginn der neuen Badesaison mit Unterwasserscannern ausgerüstet worden, mit denen untergegangene Personen schnell geortet werden können.

Diese Einsatzlagen sind besonders herausfordernd, da die Person im Wasser möglichst schnell gefunden und gerettet werden muss – bei Sichtweiten im Wasser von oft nur wenigen Metern oder gar Zentimetern.“ beschreiben Rudi Brettner, Technischer Leiter der Kreiswasserwacht München und Christoph Jansing, Technischer Leiter Einsatz der DLRG München-Mitte, gemeinsam die Situation.

Für eine besonders effiziente und schnelle Lokalisierung der untergegangenen Personen steht den Retterinnen und Rettern an den Wasserrettungsstationen im Münchner Stadtgebiet und im Landkreis München dabei nun ein modernes technisches Hilfsmittel zur Verfügung: Ein spezieller Unterwasserscanner. Dieses Gerät kann mittels Sonartechnik einen Suchbereich von bis zu achttausend Quadratmetern und fünfzig Metern Wassertiefe in kürzester Zeit „abscannen“. Das Gerät wird dabei von einer im Wasser stehenden Einsatzkraft händisch durch den Suchbereich geschwenkt. Empfangene und mittels künstlicher Intelligenz aufbereitete Signale können unmittelbar im Anschluss durch weitere Einsatzkräfte wie beispielsweise Schnorcheltaucherinnen und Schnorcheltaucher gezielt überprüft werden. Diese effiziente Herangehensweise ist gerade in der Anfangsphase eines Wasserrettungseinsatzes besonders vorteilhaft, da spezialisierte Kräfte wie zum Beispiel Einsatztaucherinnen und Einsatztaucher sich noch ausrüsten müssen und somit erst im weiteren Einsatzverlauf zur Verfügung stehen.

Die Beschaffung der mehrere tausend Euro teuren Geräte wurde durch die örtlichen Bezirksausschüsse der Landeshauptstadt München und der Kreissparkassenstiftung des Landkreises München umfassend gefördert. „Es ist toll, dass wir – mit Hilfe der örtlichen Bezirksausschüsse und der Kreissparkassenstiftung – diese im Zweifel lebensrettenden Anschaffungen tätigen konnten.“, freuen sich Andreas Rösch, Vorsitzender der DLRG München-Mitte, und Michael Welzel, Vorsitzender der Kreiswasserwacht München, über die Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements der beiden Wasserrettungsorganisationen zum Wohl der Erholungssuchenden an den Münchner Badeseen.