Der Rosenmontag soll der Geburtstag der Weißwurst gewesen sein. Dehalb kann man die berühmte Münchner Spezialität am 28. Februar 2022 in vielen Wirtshäusern der Innenstadt zum kleinen Preis genießen. Da gibt’s die Weißwurst für nur einen Euro.

Thomas Vollmer, Wirt vom Augustiner Stammhaus in der Fußgängerzone
Thomas Vollmer, Wirt vom Augustiner Stammhaus in der Fußgängerzone, Quelle Foto: Innenstadtwirte, Annette Baronikians

Dieses Angebot gilt am Rosenmontag bis 13 Uhr – obwohl die Weißwurst ja eigentlich traditionsgemäß das Zwölfuhrläuten nicht hören soll. Doch so streng sind die Regeln längst nicht mehr, und so kommen die Gäste bei den Wirten in der Münchner City noch eine Stunde länger in den Genuss der Ein-Euro-Wurst.

Mit dieser Aktion feiert der Verein der Münchner Innenstadtwirte (nach Corona-bedingter Pause im letzten Jahr) auch heuer wieder den Geburtstag der Weißwurst. „Die Weißwurst ist schließlich ein Inbegriff der Münchner Lebens- und Wirtshauskultur“, sagt Gregor Lemke, der Vorsitzende des Vereins der Münchner Innenstadtwirte und Wirt vom Augustiner Klosterwirt..

„Eine ausgezeichnete Münchner Spezialität, die auf keiner Speisekarte fehlen darf und längst Kultstatus hat“, so Wirtekollege vom Augustiner Stammhaus und Innenstadtwirte- Vorstandsmitglied Thomas Vollmer, der auf die Ein-Euro-Weißwurst- Geburtstagsfeier bereits bestens vorbereitet ist.

Der Rosenmontag soll der Geburtstag der Weißwurst sein

Der Legende nach soll die berühmte Weißwurst am Rosenmontag im Jahre 1857 erfunden worden sein – aus einer Notlage: Dem Wirtsmetzger Josef Moser sollen am Rosenmontag in seinem vollen Gasthaus „Zum ewigen Licht“ am Marienplatz (heute: Wildmosers Restaurant-Cafe) die damals begehrten Münchner Stadtwürste ausgegangen sein. Nachschub klappte nicht, da ihm auch die gebräuchlichen dünnen Schafsdärme für die Kalbsbratwürste fehlten. Der losgeschickte Lehrling bekam im Faschingstrubel nur noch dickere Schweinedärme.

So kam der Moser Sepp schließlich auf eine pfiffige Idee: Er füllte das vorbereitete Wurstbrät kurzerhand in die Schweinedärme, drehte die
Würste Stück für Stück ab und warf sie ins heiße Wasser zum Abbrühen. Aufs Braten verzichtete er lieber, weil er fürchtete, seine Kreation könnte beim Braten platzen. So weit die Legende.

Der Fortlauf der Geschichte ist bekannt: Die neue Wurst, die Weißwurscht, begeisterte nicht nur am Rosenmontag 1857 die Gäste im Ewigen Licht. Sie trat ihren Siegeszug an und wurde zu DER Münchner Spezialität. Ganz klar, dass das gefeiert werden muss!

Ob Hofbräuhaus, Augustiner am Dom, Hackerhaus, Augustiner Klosterwirt, Ratskeller, Leger am Dom, Spatenhaus, Münchner Stubn, Augustiner am Platzl, Andechser am Dom oder Augustiner Stammhaus in der Fußgängerzone: Diese, viele weitere Wirtshäuser und zwei Cafés (Woerner’s am Marienplatz und Café Luitpold), die Mitglied im Verein der Münchner Innenstadtwirte sind, beteiligen sich an der Ein-Euro-Aktion und laden ihre Gäste am Rosenmontag bis 13 Uhr zum Weißwurst- Schmaus zum Geburtstagspreis ein.