Raumtemperatur in Verwaltungsgebäuden maximal 19 Grad und kein Warmwasser mehr, gründliche Wartung der Heizungsanlagen, keine Anstrahlung historischer Gebäude, wie das Rathaus, sowie Abschaltung der Brunnen in der Nacht – das sind einige Punkte des Paketes von Maßnahmen der Energieeinsparung, die Oberbürgermeister Dieter Reiter angeordnet hat. 

Wittelsbacher Brunnen
Auf diesen nächtlichen Anblick des Wittelsbacher Brunnens müssen Einheimische und Touristen erst einmal verzichten

Angesichts der drohenden Energieknappheit hat Oberbürgermeister Dieter Reiter die städtischen Referate beauftragt, in den städtischen Verwaltungsgebäuden kurzfristig wirksame Maßnahmen zum Energiesparen umzusetzen. „Damit wir gut durch den Winter kommen, müssen wir den Verbrauch von Strom und Heizung deutlich einschränken,“ so OB Reiter. „Wir alle sind aufgefordert, unseren Beitrag zu leisten. Die Stadtverwaltung geht hier mit gutem Beispiel voran.“

Um möglichst effektiv Einsparungen realisieren zu können, wird in den städtischen Büros die Warmwassernutzung eingestellt. Während der Ferien wird die Warmwasserversorgung auch an städtischen Schulen abgestellt, soweit dadurch keine Betreuungsangebote für Kinder und Jugendliche beeinträchtigt werden.

Die Raumtemperatur in den Büros wird auf maximal 19 Grad begrenzt, wenig genutzte Räume und Nebenflächen sowie Flure werden nicht mehr beheizt. Daneben werden alle Heizungsanlagen einer gründlichen Wartung unterzogen und – soweit noch nicht erfolgt – ein hydraulischer Abgleich durchgeführt, um die Heizenergie bestmöglich zu nutzen.

Die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden zu Beginn der Heizperiode im Rahmen einer Informationskampagne zu energiesparendem Verhalten im Arbeitsalltag nach dem bereits erfolgreich laufenden Programm „Pro Klima – Contra CO2“ sensibilisiert. Speziell für die Münchner Schulen und Kindertageseinrichtungen gibt es außerdem das „Fifty-Fifty-Programm“, das ebenfalls zu einem sparsamen Umgang mit Ressourcen beiträgt.

Die nächtliche Anstrahlung historischer Gebäude, wie etwa des Rathauses, die bislang auf 23 Uhr reduziert war, wird künftig ganz entfallen.  In München werden insgesamt 28 Gebäuden, Brücken und Statuen angestrahlt, darunter die Frauenkirche, die Theatinerkirche, das Neue Rathaus, der Friedensengel sowie die Ruhmeshalle und die Bavaria. 

Die meisten Brunnen werden nachts abgeschaltet, sobald die Sichtbarkeit sowie Funktion und Nutzung der Brunnen nicht gegeben beziehungsweise erforderlich sind.

Die Straßenbeleuchtung wird bereits seit letztem Jahr auf energiesparende LED-Technik umgestellt und das Beleuchtungsniveau ist auf den Straßen (Hauptstraßen ab 22 Uhr) reduziert.

Außerdem werden – unter Berücksichtigung der Verkehrssicherheit – schon jetzt rund 48 Prozent aller Ampeln zu verkehrsschwachen Zeiten abgeschaltet. Über 99 Prozent aller Ampelanlagen werden darüber hinaus bereits stromsparend mit LED- oder 10 Volt-Technik betrieben.

Die städtischen Beteiligungsgesellschaften hat Reiter aufgefordert, ebenfalls ihren Betrag zum Energiesparen zu leisten.