Mit dem WERK1.4 entsteht im Werksviertel-Mitte in München Berg am Laim eines der modernsten Gründungszentren in Deutschland mit besten Bedingungen für Gründerinnen und Gründer. Die finden neben Arbeitsplätzen im Viertel dank neuer Boarding-House-Apartments nun sogar zeitgleich ein Zuhause. Am 7. Oktober 2021 fand die Grundsteinlegung der neuen Heimat für Startups statt.

Grundsteinlegung Werksviertel Werk 1.4
Grundsteinlegung Werksviertel Werk 1.4, Bayerns Wirtschafts-Staatssekretär Roland Weigert und Werksviertel-Repräsentantin Caroline Eckart

Bei der feierlichen Grundsteinlegung am 7.10.2021 betonten Staatsekretär Roland Weigert, Bauherrenrepräsentantin Caroline Eckart und WERK1-Geschäftsführer Dr. Florian Mann die herausragende Bedeutung des Gründungszentrums für München und die bayerische Wirtschaft. „Gründer sind der Mittelstand von Morgen. Und der Mittelstand ist das Rückgrat unserer Wirtschaft.“ Mit dieser eingängigen Formel fasste Weigert zusammen, warum die Förderung von Gründern durch das Bayerische Wirtschaftsministerium im WERK1 und künftig im WERK1.4 ein wichtiger Bestandteil der bayerischen Wirtschaftspolitik sei.

Mit der Grundsteinlegung für das WERK1.4, die am 7. Oktober 2021 im Technikum im Werksviertel-Mitte begangen wurde, startet das Projekt in seine nächste Phase. Weigert betonte, dass das WERK1 die Blaupause sei, um auch an anderen Standorten in Bayern Gründer zu stärken und Innovationen erfolgreich zur Marktreife zu bringen. Es gehe mit dem Engagement darum, die Wettbewerbsfähigkeit Bayerns und den Ruf Bayerns als Gründerland auch in Zukunft zu stärken.

Bauherrenrepräsentantin Caroline Eckart stieg in ihre Rede mit einem Zitat der Architektin Julian Morgan ein: „Meine Gebäude werden mein Erbe sein … Sie werden für mich sprechen, auch lange nachdem ich fort bin.“ Eckart erinnerte daran, dass das WERK1 das erste Gebäude gewesen sei, das ihr Großvater nach dem 2. Weltkrieg auf dem Areal errichtete. Seit jeher war das WERK1 auf dem Pfannigelände im Münchner Osten ein Hort für Innovationen. Hier wurden die Verfahren entwickelt und die Maschinen gebaut, mit denen Kartoffeln zu Flocken verarbeitet werden konnten, aus denen sich dann wiederum kinderleicht Püree oder Knödel kochen ließen. In den Ausführungen Eckarts wurde deutlich, dass das Werksviertel-Mitte nicht nur ein Stadtentwicklungsprojekt, sondern eben auch ein Stück Familiengeschichte ist.

WERK1-Geschäftsführer Dr. Florian Mann wies in seiner Rede auf die besondere Bedeutung des Gründungszentrums für das Münchner Startup-Ökosystem. 10 Unternehmen würden sich monatlich im WERK1 bewerben. Nur ein oder zwei würden dabei den Sprung ins Gründungszentrum schaffen, in dem aktuell 35 Startups zuhause sind. Das werde sich mit der Erweiterung um das WERK1.4 ändern, so Dr. Mann weiter. Durch das neue Gebäude entstehe zusätzlich die Möglichkeit, besondere Startups nicht nur in ihrer Entwicklungs-, sondern auch in ihrer ersten sensiblen Wachstumsphase zu begleiten. Mann führte zudem aus, wie wichtig der neue Co-Living-Bereich im WERK1.4 sei. Dieser sorge in Zukunft dafür, dass Unternehmen in Zukunft mehr Energie in ihre Arbeit stecken könnten, statt wertvolle Ressourcen mit der in München schwierigen Wohnraumsuche zu verbrauchen.

Um das WERK1 als Innovationsstandort zu erhalten, wurde es 2012 in ein Gründungszentrum umgewandelt, in dem Startups temporär nicht nur subventionierte Büroflächen vorfinden, sondern mit Coaching- und Mentoringprogrammen sowie einem direkten Netzwerk zu Kapitalgebern gefördert werden. Dank dieser Bemühungen erzählt das WERK1 auch heute eine innovative Erfolgsgeschichte: 80 Prozent der Unternehmen, die den Startup-Inkubator WERK1 durchlaufen haben, sind noch immer in München oder der Region tätig.

Nun geht das WERK1 den nächsten Schritt seiner Entwicklung. Mit dem WERK1.4 werden im Werksviertel-Mitte die Voraussetzungen für eines der modernsten Gründungszentren in Deutschland geschaffen. „Gründerinnen und Gründer finden zwar selbst in München relativ leicht Büroflachen, Wohnfläche ist jedoch Mangelware“, so Eric Heppt, Leiter der Projektentwicklung beim Bauherren OTEC. Besonders für
Gründende, die aus dem Ausland kommen, sei der Münchner Wohnungsmarkt schwer zugänglich. „Mit dem WERK1.4 geben wir Gründerinnen und Gründern sprichwörtlich ein Zuhause im Werksviertel-Mitte. Wir schaffen einen Ort, an dem sie sowohl arbeiten als auch wohnen können.“

Hauptmieter im Neubau wird die WERK1.Bayern GmbH sein. Sie erweitert mit dem WERK1.4 ihr Angebot für Startups um 3.200 m² Büro- und Coworking-Fläche. Startups können sowohl im Coworking-Bereich Schreibtische nutzen oder Einzelbüros anmieten. In den beiden oberen Stockwerken des neuen WERK1.4 entstehen zusätzlich 63 Boarding-House-Apartments sowie ein großzügiger Aufenthaltsbereich, der Begegnungen ermöglichen und fördern soll. Dies gilt auch für die die attraktive 200 m² große Dachterrasse, die zusätzlich gastronomisch genutzt werden kann.

Herzstück des WERK1.4 ist die 500 m² große „Schlosserei“. Auch sie ist eine Reminiszenz an die Vergangenheit des Viertels. Auf einem kleinen Teil des Baufeldes stand früher das WERK6, die Schlosserei aus der Pfanni-Produktionszeit. Das Gebäude musste zwar komplett abgerissen werden, planerisch ist die ehemalige Schlosserei jedoch in ihren Grundrissen im Neubau des WERK1.4 integriert und wird dort die Funktion der Lobby übernehmen. Der Eingangsbereich wird daher auch „Schlosserei“ genannt. Dort werden zudem zahlreiche Community- und Networking-Events stattfinden.

Nach Fertigstellung des WERK1.4. belegt die WERK1.Bayern GmbH inklusive WERK1 insgesamt 7.000 Quadratmeter Bürofläche, 500 Qudratmeter Networking-Fläche in der Schlosserei und 63 Apartments. Das WERK1.4 ist jedoch nicht nur Erweiterung des WERK1. Das Gebäude wird die digitale Gründungsszene in Zukunft noch stärker mit dem Werksviertel-Mitte verbinden, etwa durch Gastronomiebetriebe wie ein Gründungs-Café und eine Piano Bar oder kleine Läden.