Fünf Intensivpatienten sind am Sonntag mit dem Airbus A-310 MedEvac  der Bundeswehr von München nach Hamburg geflogen worden. Eigentlich sollten sechs Patienten verlegt werden, jedoch war einer nicht mehr transportfähig.

Airbus A-310 MedEvac
Archivbild Airbus A-310 MedEvac vorbereitet für den Transport von Corona-Intensivpatienten
Quelle Foto: Bundeswehr/Kevin Schrief

Fünf Intensivpatienten aus Oberbayern und Schwaben sind am Sonntag, 28. November 2021, mit einem Airbus A310 MedEvac nach Hamburg ausgeflogen worden. Eigentlich sollten es sechs Patienten verlegt werden, doch dieser war nicht mehr transportfähig. Hintergrund des Einsatzes ist die regionale Überlastung in den Intensivstationen der Covid-Schwerpunktkrankenhäuser in Oberbayern. Die schwerkranken Patienten werden dann in Regionen mit freien Kapazitäten verteilt, in diesem Fall auf Kliniken in Schleswig-Holstein.

Grundlage hierfür ist ein Amtshilfeantrag des Landes Bayern im Rahmen des „Kleeblatt-Konzeptes“ vom 25. November 2021. Der Krisenstab der Bundesregierung hat das Bundesinnenministerium mit der Konzepterstellung für einen bundesweiten, länderübergreifenden Patiententransport beauftragt. Das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum von Bund und Ländern (Gemeinsames Melde- und Lagezentrum von Bund und Ländern) übernimmt dabei auf Bundesebene die Koordination der Patiententransporte. 

Sofern lokale sowie auch regionale Strukturen so ausgelastet sind, dass eine Verlegung von Intensivpatienten in benachbarte Regionen nicht mehr möglich ist, erfolgt eine überörtliche Verlegung von Patienten in weniger belastete Regionen. Wenn die Entfernungen für einen landgestützten Intensivtransport zu weit sind, wird die Bundeswehr um Amtshilfe gebeten. 

Nach Angaben des Bayerischen Innenministeriums werden bis Sonntagabend 29 Patienten aus Bayern in andere Bundesländer verlegt. Der erste Flug fand am Freitag von Memmingen nach Münster/Osnabrück in Nordrhein-Westfalen statt, bei dem sechs Patienten transportiert wurden.