90 Einsatzkräfte der Polizei haben am 27. April 2023 im Stadtgebiet München über 3.500 Fahrräder kontrolliert, ob es sich um Diebesgut handelt. Dabei konnten knapp 20 Fahrräder sichergestellt werden, die wegen Diebstahls zur Fahndung ausgeschrieben waren. 

Öffentliches Fahrrad-Parkhaus in München
Öffentliches Fahrrad-Parkhaus in München

Am Donnerstag, 27. April 2023, fanden in München zwei verschiedene Aktionen zur Bekämpfung des Fahrraddiebstahls statt. Zum kontrollierten über 90 Polizeibeamtinnen und -beamten unter der Führung des für Fahrraddiebstähle zuständige Kommissariat 61 im Stadtgebiet München über 3.500 Fahrräder daraufhin, ob es sich bei ihnen um Diebesgut handelt. Hierbei konnten knapp zwanzig Fahrräder identifiziert werden, die wegen eines Diebstahls zur Fahndung ausgeschrieben waren. Dabei handelte es sich überwiegend um gut erhaltene Fahrräder der mittleren Preiskategorie, welche allesamt versperrt waren. Die Fahrräder wurden sichergestellt und nach erfolgter Spurensicherung durch die Kriminalpolizei und nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft werden die geklauten Radl zeitnah an die Geschädigten zurückgegeben.

Außerdem fand am Donnerstag im Bereich der Polizeiinspektion 45 (Pasing) eine Codieraktion des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) statt. Im Zuge dieser Aktion wurden über 30 Fahrräder codiert. 

Dabei wird der Code am Rahmen des Fahrrads eingraviert, eingeprägt oder aufgeklebt. Der Code besteht aus einer Ziffern- und Buchstabenkombination, die von der Polizei Bergisch-Gladbach in den 1990er-Jahren entwickelt und von der Polizei Friedberg in Hessen verfeinert wurde. Der Code ist die „Eigentümer-Identifizierungs-Nummer“ (EIN-Code). Die Nummer setzt sich zusammen aus dem Autokennzeichen sowie der Gemeinde- und Straßenkennzahl des Wohnortes und wird ergänzt durch die Hausnummer und die Anfangsbuchstaben der Eigentümerinnen und Eigentümer. Hier ein fiktives Beispiel für den EIN-Code: M012345678901AB22. 

Warum Fahrrad codieren lassen ?

Die Rahmennummer eines Herstellers enthält keine Informationen zum Eigentümer. Die Herstellern stanzen sie ohne erkennbares System ein – mit Dopplungen und ohne zentrale Nummernkartei. Der ADFC empfiehlt, sowohl die Rahmennummer als auch die Codierung im physischen Fahrradpass oder in der Fahrradpass-App, in Kaufverträgen und – wenn das Fahrrad versichert ist – bei der Versicherung zu hinterlegen. Viele aufgefundenen Fahrräder finden trotz Rahmennummer nicht zu ihren Besitzerinnen und Besitzern  zurück, weil diese ihre Räder nicht eindeutig beschreiben können und die Nummer nicht notiert haben.

Im bundesweit einheitlichen Fahrradpass können Rahmennummer, Codierungscode und besondere Merkmale sowie Fotos hinterlegt werden. Der Pass hilft, Fahrräder eindeutig zu identifizieren und ist praktisch bei Diebstahlsanzeigen und für die Versicherung.

Weitere Codiertermine in diesem Jahr sind: 

  • Mittwoch, 10. Mai 2023, 13:00 Uhr – 15 Uhr, Laimer Anger
  • Montag, 15. Mai 2023, 13:00 Uhr – 18:00 Uhr, Harras
  • Freitag, 23. Juni 2023, 13:00 Uhr – 18:00 Uhr, Rotkreuzplatz
  • Dienstag, 11. Juli 2023, 13:00 Uhr – 18:00 Uhr, Memminger Platz (S-Bahnhof Moosach)
  • Freitag, 11. August 2023, 13:00 Uhr – 18:00 Uhr, Georg-Birk-Straße 13
  • Freitag, 13. Oktober 2023, 11:00 Uhr – 16.00 Uhr, Willy-Brandt-Platz/Riem Arcaden