Die Brunnen in München sprudeln bald wieder. Bis Ende Mai werden die 201 städtischen Brunnen nun gereinigt und in Betrieb genommen. 32 neue Trinkwasserbrunnen sind hinzugekommen, unter anderem der Fischerbuberl-Brunnen am Wiener Platz.

Trinkwasser aus dem Fischerbuberl-Brunnen: OB Dieter Reiter und Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer zapfen die ersten Schlucke ab. - Foto: Peter Schinzler/Baureferat
Trinkwasser aus dem Fischerbuberl-Brunnen: OB Dieter Reiter und Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer zapfen die ersten Schlucke ab. – Foto: Peter Schinzler/Baureferat

Viele Münchnerinnen und Münchner kennen die Geschichte von Karl Valentin vom Spitzbrunnenaufdreher, der 2 Mark im Jahr verdient. Einmal beim Aufdrehen des Brunnens im Frühjahr und einmal beim Abdrehen des Brunnens im Herbst. Auf die Frage, ob man davon leben könne, antwortet er “Leben scho, aber wie!”. Außerdem sei das weniger ein Beruf, sondern ein Nebengeschäft. 

Am 6. April 2023 haben sich Oberbürgermeister Dieter Reiter und Baureferentin Jeanne-Marie Ehbauer als Spritzbrunnenaufdreher beschäftigt. Keinen richtigen Spritzbrunnen, wie die Fontänen am Sendlinger Torplatz, sondern einen, der jetzt Trinkwasser spendet. Sie haben den Fischerbuberl-Brunnen am Wiener Platz in Haidhausen in Betrieb genommen und damit die Brunnensaison 2023 eröffnet. Bis Mitte Mai werden nun die 201 städtischen Brunnen von ihren hölzernen Winterdecken befreit, gereinigt und in Betrieb genommen.

Zur diesjährigen Brunnensaison-Eröffnung stehen insgesamt 32 Bestandsbrunnen jetzt erstmals als Trinkwasserbrunnen zur Verfügung – auch der Fischerbuberl-Brunnen wird nun Passantinnen und Passanten am Wiener Platz in Haidhausen in den heißen Sommermonaten mit Trinkwasser versorgen. Mit den neuen Trinkwasserbrunnen werden jetzt insgesamt 48 Trinkwasserbrunnen im öffentlichen Raum durch das Baureferat betrieben. Sie bieten von Ostern bis kurz nach dem Oktoberfest rund um die Uhr kostenfrei frisches Trinkwasser. Das Wasser wird nachhaltig, „verpackungsfrei“, bereitgestellt und stellt einen wichtigen Baustein zur Hitzevorsorge in den zunehmend heißen und trockenen Sommermonaten dar.

Das Baureferat betreibt einen großen Aufwand, um die Trinkwasserqualität sicherzustellen: Die Brunnen werden zweimal wöchentlich gereinigt, inspiziert und gewartet sowie das Wasser regelmäßig beprobt und untersucht. Alle Trinkbrunnen sind als solche entsprechend gekennzeichnet.

Über den Fischbuberl-Brunnen

Der Fischerbuberl-Brunnen am Wiener Platz wurde 1934 vom Münchner Bildhauer Ignatius Taschner geschaffen. Ursprünglich stand er an der Prälat-Zistl-Straße in der Nähe des Viktualienmarkts, wo er der wieder aufgebauten Schrannenhalle weichen musste und im Jahr 2003 seine neue Heimat auf dem Wiener Platz gefunden hat.