Ein 20-Jähriger aus dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen ist am Montag unter Drogeneinfluss in der Schwanseestraße in Giesing und anschließend auf der Autobahn A8 als Geisterfahrer entgegen der Fahrtrichtung vor der Polizei geflüchtet. Seine Fahrt endete schließlich im Hochgleis der Straßenbahn in der Schwanseestraße, nachdem er ein anderes Auto gerammt hatte. 

Blaulicht Polizeiauto
Blaulicht Polizeiauto

Am Montag, 2. Mak 2022, fuhr ein 20-Jähriger aus dem Landkreis Bad Tölz mit einem Audi in einen Innenhof in der Wallbergstraße in München-Obergiesing. Dort beschädigte er unter anderem einen Pfosten und flüchtete anschließend vom Unfallort. Kurz darauf wurde eine uniformierte Polizeistreife der Polizeiinspektion 23 (Giesing) auf den Audi aufmerksam, da dieser die Schwanseestraße entgegen der Fahrtrichtung fuhr. In der Folge missachtete der 20-Jährige Anhaltesignale der Polizei und fuhr teilweise mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit, weswegen weitere Polizeistreifen angefordert wurden.

Während der Flucht kam es zu riskanten Fahrmanövern des 20-Jährigen, welcher mehrere Kreuzungen bei Rotlicht überquerte und mehrere andere Verkehrsteilnehmer gefährdete. Er fuhr im weiteren Verlauf entgegen der Fahrtrichtung bei der Auffahrt Neubiberg auf die Autobahn A8 in Richtung München auf und soll dabei laut Zeugenaussagen mit sehr hoher Geschwindigkeit teilweise auf dem Standstreifen gefahren sein. Daraufhin wurde die Nachfahrt durch die Polizeistreife aufgrund des Gefährdungspotentials abgebrochen.

Am Autobahnende am Mittleren Ring in Ramersdorf konnte eine weitere Polizeistreife den Audi wieder erkennen und ihm weiter folgen. Gegen 19 Uhr prallte der 20-Jährige mit seinem Auto schließlich einem anderen Audi im Bereich der Schwanseestraße auf, prallte gegen einen Lichtmast und blieb im Hochgleis der dortigen Trambahn stehen. Anschließend konnte er festgenommen werden.

Bei der Unfallaufnahme ergaben sich Anhaltspunkte für einen Betäubungsmittelkonsum des 20-Jährigen vor dem Fahrtantritt. Aus diesem Grund wurde eine Blutentnahme angeordnet sowie der Führerschein und der Pkw sichergestellt. Verletzt wurde durch den Unfall niemand. Jedoch wurden beide Pkw erheblich beschädigt. Der Gesamtschaden wird von der Polizei auf rund 30.000 Euro geschätzt

Während der Unfallaufnahme mussten die Trambahngleise in beide Richtungen für rund zwei Stunden gesperrt werden. Die Münchner Verkehrspolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Der 20-Jährige wurde wegen Straßenverkehrsgefährdung, Trunkenheit im Verkehr, verbotenem Kraftfahrzeugrennen und Entfernen vom Unfallort angezeigt.

Zeugenaufruf der Polizei 

Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, insbesondere zur Unfallflucht in der Wallbergstraße und ob sie selbst durch die riskante Fahrweise gefährdet wurden, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.