Ein Kellerbrand am Freitag gegen Mitternacht in einem Mehrfamilienhaus in Kleinhadern hat dazu geführt, dass es wegen fehlendem Strom und fehlender Heizung momentan nicht bewohnbar ist. 

Kellerbrand in München Kleinhadern
Quelle Foto Feuerwehr München
Kellerbrand in München Kleinhadern, Quelle Foto Feuerwehr München
Kurz vor Mitternacht am 26. Januar 2024 gegen Mitternacht  bemerkte ein Bewohner eines sechsstöckigen Mehrfamilienhauses in der Konrad-Dreher-Straße in München Kleinhadern, dass der Strom ausgefallen war. Auf der Suche nach der Ursache stellte er fest, dass im Keller dichter Rauch stand. Er alarmierte die Feuerwehr und warnte die Bewohner.
 
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte drang dichter Rauch aus den Kellerschächten und zog an der Fassade empor. Einige der Bewohner hatten sich bereits ins Freie gerettet. Vier Personen in den oberen Stockwerken war der Fluchtweg durch den Rauch im Treppenhaus abgeschnitten. Sie standen auf den Balkonen und mussten mit einer Drehleiter gerettet werden. Zwei Atemschutztrupps mit je einem C-Rohr übernahmen die Brandbekämpfung im Keller. Diese konnten jedoch wegen der enormen Hitze nicht zum Brandherd vordringen. Der Versuch, die Kellerräume über die Kellerschächte zu kühlen, zeigte wenig Erfolg. Da schnell klar war, dass die erschöpften Einsatzkräfte, die im Keller gegen die Flammen und Hitze kämpften, immer wieder ausgetauscht werden mussten, wurden zwei weitere Löschzüge zur Einsatzstelle alarmiert.
 
Die weiteren Einsatzkräfte kontrollierten alle Wohnungen, ob sich darin noch Personen in einem gefährdeten Bereich befanden. Durch den Einsatz von mehreren Hochleistungslüftern konnte nun das Treppenhaus rauchfrei gehalten werden, sodass eine Familie im dritten Stock ungefährdet in ihrer Wohnung bleiben konnte.
 
Während dessen wütete der Brand im Keller weiter. Obwohl immer mindestens zwei Trupps im Keller versuchten, die Flammen einzudämmen, ließ die Intensität des Feuers nicht merklich nach. Somit entschied sich der Einsatzleiter, den Keller mit Löschschaum zu fluten. Diese Maßnahme zeigte schnell Wirkung. Erst als der Schaum hüfthoch stand, erloschen die Flammen. Nach ersten Erkenntnissen hatten mehrere Kellerabteile in Vollbrand gestanden.

Haus nicht mehr bewohnbar – 41 Personen betroffen 

Rund 20 Bewohner wurden während des Einsatzes in einem Großraumrettungswagen der Feuerwehr von der Betreuungseinheit einer Hilfsorganisation betreut. Ebenso wurden alle 41 Betroffenen von einem Großaufgebot an Rettungskräften der verschiedenen Hilfsorganisationen auf möglich Rauchvergiftungen untersucht. Letztendlich wurde nur eine Person leicht verletzt.
 
Die Elektroinstallation des Hauses wurde durch den Brand schwer beschädigt. Ein Elektriker bestätigte, dass eine Reparatur auf die Schnelle nicht möglich sei. Da derzeit das Haus ohne Elektrizität und somit auch ohne Heizung ist, gilt es als unbewohnbar. Die meisten Bewohner kommen kurzfristig bei Bekannten oder Verwandten unter. Für die restlichen Menschen wurde eine Unterkunft organisiert.
 
Zur Brandursache kann von der Feuerwehr keine Aussage getroffen werden. Sobald der Keller zugänglich ist, werden die Brandfahnder der Polizei die Ermittlungen aufnehmen.