Ein Mann hat im Allgäu illegal Giftschlangen gehalten. Sie wurden von den Behörden beschlagnahmt. Dabei wurden Mitarbeiter der Münchner Auffangstation gefährdet, weil sich in vermeintlich harmlos beschrifteten Terrarien hochgiftige Giftschlangen versteckten.

Hochgiftige Buschviper 
Quelle Foto Reptilienauffangstation
Hochgiftige Buschviper
Quelle Foto Reptilienauffangstation

Im idyllischen Allgäu kam es zu einem schockierenden Vorfall, der die Gefahr illegaler Tierhaltung wieder einmal verdeutlicht. Ein Mann wurde angezeigt, weil er nicht nur illegal Giftschlangen in seiner Wohnung hielt, sondern diese auch vernachlässigte. Wenn exotische Tierschutzfälle auf das Radar der Behörden gelangen, ist die Auffangstation für Reptilien in München als fachliche Unterstützung zur Stelle. Ämter kontrollieren angezeigte Fälle und beschlagnahmen die Tiere, wenn notwendig. Der jüngste Vorfall im Allgäu zeigte eine besonders alarmierende Situation. Um die Kontrolleure zu täuschen, wandte der Besitzer fragwürdige Methoden an.

Die Terrarien des Besitzers waren irreführend beschriftet. Denn in den vermeintlich harmlos besetzten Terrarien, versteckten sich zusätzlich hochgiftige Schlangen. Die Sicherheitsvorkehrungen waren faktisch nicht vorhanden und die Münchner Tierschützer waren schockiert über die Risiken, die der Besitzer einging. Darunter zum Beispiel aufgeschobene Glasscheiben, die den Eindruck vermitteln sollten, dass die Terrarien leer stehen. Darin waren ungesichert giftigen Tiere , was den Halter aber nicht kümmerte.  Dr. Markus Baur, Leiter der Auffangstation, kommentierte den Vorfall: “Der Eigentümer hat rücksichtslos die Gesundheit meiner Kollegen gefährdet und in Kauf genommen, dass jemand zu Schaden kommt. All das nur, um seine illegale Haltung zu verschleiern.”

Die beschlagnahmten Tiere sind nun in der Auffangstation in München untergebracht und werden dort im Auftrag der Behörden verwahrt. Der illegale Halter wird sich nun rechtlich verantworten müssen.

Die Auffangstation für Reptilien, München e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der 2001 gegründet wurde. Mit jährlich über 1.500 geretteten und weitervermittelten Tieren sind wir Deutschlands größte Auffangstation für exotische Haustiere. Die Aufklärung der Bevölkerung über die hohen Ansprüche vieler Arten ist dabei ebenso wichtig, wie die Zusammenarbeit mit den Behörden, anderen Tierhalteeinrichtungen und der Politik. Unsere speziell geschulten Tierpfleger, Tierärzte und Biologen sorgen mit ihrer wissenschaftlich fundierten Arbeitsweise für eine nachhaltige Verbesserung der Haltungsbedingungen von Reptilien und anderen Exoten in ganz Deutschland.

Die Tierauffangstation ist dauerhaft auf Spenden angewiesen und freut sich sehr, wenn sie unterstützt wird:

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