Betrunkener flüchtet mit gestohlenem Mercedes mit 170 km/h durch den Luise-Kiesselbach-Tunnel und überschlägt sich mit dem Auto dann auf der A96.

Luise-Kiesselbach-Tunnel München
Luise-Kiesselbach-Tunnel München

An Neujahr, 1. Januar 2024, gegen 22:39 Uhr, wurde dem Polizeinotruf 110 ein im Heckenstallertunnel in Schlangenlinien fahrender Mercedes gemeldet. Der 36-jährige Pole fiel einer Streife durch fortgesetztes irrationales Fahrverhalten auf. Im Luise- Kieselbach-Tunnel touchierte er den Randstein, die Leitplanke und die Tunnelwandverkleidung, setzte seine Fahrt jedoch fort.

Der Aufforderung zum Anhalten der Streifenwagenbesatzung missachtete der 36- Jährige und beschleunigte im Gegenzug auf bis zu 170 km/h. Anschließend fuhr er auf die Autobahn A96. Bei Oberpfaffenhofen verlor das Auto seinen rechten Vorderreifen. Dieser beschädigte einen Seat leicht, der hinter dem Polen fuhr. Anschließend wollte er an der Ausfahrt die Autobahn verlassen. Hierbei verlor er die Kontrolle über seinen Pkw und überschlug sich. Der 36-Jährige wurde durch den Unfall nicht verletzt.

Der entstandene Sachschaden beläuft nach Polizeiangaben auf mehrere zehntausend Euro. Erste Ermittlungen ergaben, dass der Daimler von dem merklich alkoholisierten 36-Jährigen aus einer Autowerkstatt in Taufkirchen im Landkreis München entwendet wurde. Der Wagen wurde beschlagnahmt. Der 36-Jährige wurde der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt.

Die Ermittlungen der Verkehrspolizei München aufgrund Diebstahl eines Kraftwagens, Gefährdung des Straßenverkehrs infolge von Alkohol, unerlaubten Entfernens vom Unfallort und verbotenen Kraftfahrzeugrennens dauern an. Die Staatsanwaltschaft hat die Vorführung des 36-Jährigen angeordnet. Der Ermittlungsrichter wird über die Haftfrage entscheiden.