Bei der Flucht vor einer Polizeikontrolle ist ein 21-jähriger Autofahrer aus Baden-Württemberg mit seinem Renault in das Wartehäuschen der Straßenbahn an der Haltestelle Leonrodplatz in Neuhausen gerast. Dabei tötete er einen 18-Jährigen und ein weiterer 18-Jähriger wurde schwer verletzt.

18-Jähriger an Trambahnhaltestelle getötet
Quelle Foto Feuerwehr München
18-Jähriger an Trambahnhaltestelle getötet, Quelle Foto Feuerwehr München

Am Sonntag. 9.7.2022, kurz nach Mitternacht wollte eine zivile Streife der Polizei beim Königsplatz einen Renault Clio kontrollieren. Als die Beamten den 21-jährigen Fahrer aus Sinsheim in Baden-Württemberg in der Maßmannstraße angehalten hatten, gab er unvermittelt Gas, als die Beamtin eben aus dem zivilen Polizeifahrzeug ausgestiegen war. Der Sinsheimer flüchtete die Dachauer Straße stadtauswärts mit hoher Geschwindigkeit. An der Kreuzung am Leonrodplatz raste er über eine rote Ampel. Dabei stieß er mit einem  VW zusammen. Der Clio schleuderte durch den Aufprall auf die Insel der Trambahnhaltestelle Leonrodplatz. 

Dabei wurde ein 18-Jähriger, der dort auf die Straßenbahn wartete, beim Aufprall auf das Wartehäuschen getötet.  Ein weiterer 18-Jähriger wurde schwer am Bein verletzt. Außerdem wurde noch ein 16-Jähriger durch umherfliegende Teile am Kopf verletzt. Der 21-jährige Unfallverursacher wurde mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. An den Autos entstand ein Sachschaden von mehreren zehntausend Euro.

Ein Haftrichter muss entscheiden, ob der Raser wegen fahrlässiger Tötung in Haft muss. Der 21-jährige hatte keinen Führerschein. Ob das der Grund für die Flucht war,  ermittelt die Münchner Verkehrspolizei.