Seit Juli 2016 kam es in München und im Landkreis immer wieder zu Blitzeinbrüchen in Getränkemärkte, Lottoläden und Einzelhandesgeschäfte. Der Einbrecher konnte nun bei einem Einbruch in der Waldfriedhofstraße in München auf frischer Tat festgenommen werden. Bei den Vernehmungen hat er dann 39 Einbrüche gestanden.

Einbruch Spurensicherung
Einbruch Spurensicherung
Quelle Foto www.polizei-beratung.de

Beginnend mit dem 6. Juli 2016 ist es im Stadtgebiet sowie im Landkreis München zu einer Häufung von sogenannten Blitz-Einbrüchen in Getränkemärkte, Lottoläden und sonstigen Einzelhandelsgeschäften gekommen. In allen Fällen verwendete der Täter vorgefundene Gehwegplatten, (die zum Beschweren von „Stummen Zeitungsverkäufern“ dienen) um damit Schaufensterscheiben, beziehungsweise Glasfüllungen von Eingangstüren einzuwerfen.

Durch die entstandenen Öffnungen gelangte der Täter in die Verkaufsräume, aus denen er jeweils ausschließlich Zigaretten gestohlen hatte. Die gesamte Tat dauerte niemals länger als drei Minuten. Manche Geschäfte wurden von dem Einbrecher gleich mehrmals angegangen, wobei der Zeitabstand zwischen den einzelnen Taten jeweils etwa 4 bis 6 Wochen betrug. Die Tatzeiten waren immer zwischen Montag und Freitag, jedoch niemals am Wochenende und fanden immer zwischen 2.30 Uhr und 4.00 Uhr morgens statt.

Am Freitag, 31. März 2017 konnten Zivilbeamte der Polizeiinspektion 15 (Sendling) gegen 3.10 Uhr, feststellen, dass die Glastür eines Lottogeschäfts an der Waldfriedhofstraße in München eingeschlagen worden war. Sie bemerkten, dass sich noch jemand im Geschäft befand und nahmen dann den Täter beim Verlassen des Lottogeschäfts fest. Der Mann war vollmaskiert, trug Handschuhe und hatte eine Umhängetasche dabei, in die er Zigaretten im Wert von etwa 1.000 Euro gepackt hatte.

In der Vernehmung legte der 45-Jährige mit Wohnsitz in München ein umfassendes Geständnis ab, wodurch ihm bislang 38 Einbrüche im Stadtgebiet und im Landkreis München sowie ein weiterer Einbruch in Gilching nachgewiesen werden können. Trotz seines Geständnisses war er jedoch nicht bereit, seinen Hehler zu nennen. Hierzu dauern die Ermittlungen der Fachdienststelle an.

Bei seinen Taten verwendete er einen angemieteten Pkw, mit dem er zu den einzelnen Tatorten fuhr und anschließend schnell vom Tatort flüchten konnte. Aufgrund der schwere der Tat sowie der feststehenden Wiederholungsgefahr wurde der 45-Jährige dem Ermittlungsrichter im Polizeipräsidium München vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl gegen den Einbrecher.