Eine 73-jährige Frau aus München-Neuperlach hat versucht, ihren 81-jährigen Ehemann mit Gift umzubringen. Sie wurde verhaftet und schweigt zu den Vorwürfen.

Polizei München Uniform blau
Polizei München Uniform blau

Aus dem näheren Umfeld einer Frau aus München-Neuperlach erging am Freitag, 1. Juni 2018, ein Hinweis an die Polizei, dass die 73-
Jährige ihren 81-jährigen Ehemann bereits am Montag, 7. Mai 2018, mit einer chemischen Substanz vergiftet habe. Diesem sei daraufhin übel geworden, er hätte erbrochen und sei anschließend ins Krankenhaus gebracht worden.

Unmittelbar nach Eingang des Hinweises wurden von der Mordkommission des Polizeipräsidiums München Ermittlungen eingeleitet. Dabei bestätigten sich der Krankenhausaufenthalt sowie die ärztliche Behandlung des 81-Jährigen. Die 73-Jährige wurde deshalb vorläufig festgenommen. Die Wohnung wurde durchsucht und Beweismittel sichergestellt. In ihrer Vernehmung stritt sie jedoch die Vorwürfe ab.

Da die Beweismittel erst ausgewertet werden mussten und die 73-Jährige die Tatvorwürfe bestritt, wurde mangels dringendem Tatverdacht kein Haftbefehl beantragt. Die Frau wurde daher am Samstag, 2. Juni 2018, wieder entlassen. Nachdem der Polizei bekannt war, dass sich der Ehemann auf einer längeren Urlaubsreise befand und somit keine Einwirkungsmöglichkeit von Seiten der 73-jährigen Ehefrau gegeben war, wurden auch keine weiteren präventiven Maßnahmen der Polizei getroffen. Im Laufe der weiteren umfangreichen Ermittlungen erhärtete sich der Tatverdacht gegen die Ehefrau.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft München I wurde Haftbefehl wegen versuchten Mordes durch den zuständigen Ermittlungsrichter erlassen. Die 73-Jährige wurde am Dienstag, 12. Juni 2018, erneut festgenommen. Sie schweigt derzeit zu den Vorwürfen.