Am Montag 1.2.2016 hat ein Fahrgast in der Münchner U-Bahn einen Übergriff von drei Afghanen in der U-Bahn München mit dem Smartphone gefilmt und auf Facebook gestellt. Da die drei Beschuldigten in ihren Unterkünften nicht auffindbar waren, wurden sie zur Fahndung ausgeschrieben. Alle drei Täter konnten inzwischen festgenommen werden.

Übergriff U-Bahn München
Übergriff U-Bahn München,
Quelle Screenshot Facebook

(Update 8.2.2016) Auch der dritte Täter ist inzwischen festgenommen worden. Er lieferte sich unbeabsichtigt der Polizei aus. Der 25-jährige Afghane begleitete am Sonntag, 7.2.2016, einen 21-jährigen auf die Altstadt-Wache, der dort eine Auskunft einholen wollte. Die Beamten erkannten den 25-Jährigen als einen der drei Täter vom 30.1.2016, der mit Haftbefehl gesucht wird. Diesem wurde die Festnahme erklärt und er wurde der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt.

(Update 7.2.2016) Die drei Gesuchten waren nicht in den gemeldeten Adressen auffindbar, deshalb hat sie die Polizei zur Fahndung ausgeschrieben. Am Freitag, 5. Februar 2016, gegen 16.25 Uhr, erkannte ein Polizeibeamter der Polizeiinspektion München-Altstadt in seiner Freizeit am Karlsplatz einen der gesuchten Täter wieder und verständigte den Polizeinotruf. Zwei Polizeibeamte der Polizeiinspektion 14 (Westend) fuhren daraufhin zum Karlsplatz. Gemeinsam gelang es ihnen, den Beschuldigten, einen 20-jährigen Afghanen, im Untergeschoss der S-Bahn einer Kontrolle zu unterziehen. Bei der anschließenden Überprüfung konnte festgestellt werden, dass es sich bei der kontrollierten Person um einen der gesuchten Täter von der Auseinandersetzung in der U-Bahn vom 30.1.2016 handelt. Da für den 20-jährigen Afghanen ein Untersuchungshaftbefehl vorlag, wurde ihm die vorläufige Festnahme erklärt. Der Beschuldigte wurde zur Eigensicherung durchsucht und zunächst zur Polizeiinspektion 14 gebracht. Im Anschluss an die Sachbearbeitung wurde der 20-Jährige in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt. Nach der Vorführung beim Ermittlungsrichter ging der 20-Jährige in Haft.

Im Verlaufe der weiteren Ermittlungen wurde gestern Nachmittag, Samstag, 6.2.2016, bekannt, dass sich ein weiterer Gesuchter der U-Bahn-Auseinandersetzung am Wiener Platz aufhalten soll. Bei den Folgemaßnahmen konnte ein 19-jähriger Afghane gegen 15.30 Uhr am Johannisplatz von Polizeibeamten angetroffen und widerstandslos festgenommen werden. Da auch für den 19-Jährigen ein Untersuchungshaftbefehl vorlag, wurde er nach erfolgter Sachbearbeitung bei der Polizeiinspektion 22 (Bogenhausen) in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt.  Der 19-Jährige wird am Samstag im Laufe des Tages dem Ermittlungsrichter vorgeführt.

(Update 3.2.2016) Im Lehel war dann für die drei Rabauken Endstation. Denn nachdem sie am Hauptbahnhof nach den Übergriffen in die U5 eingestiegen waren, hatten sie noch nicht genug. Laut Protokoll der Polizei war die Gruppe weiterhin äußerst aggressiv. Durch lautes Schreien und Pöbeleien wurden weitere Fahrgäste aufgeschreckt und alarmierten eine Streife der U-Bahnwache, die in einem anderen Waggon war. Die Aufforderungen, das Schreien und Pöbeln einzustellen und ihre Fahrkarten überprüfen zu lassen, wurden ignoriert. Darauf wurde die Gruppe aufgefordert die U-Bahn am U-Bahnhof Lehel zu verlassen. Dies musste mit Zwang durchgesetzt werden, da sie sich dagegen vehement wehrten. Zur Unterstützung der U-Bahnwache wurden drei alarmierte Polizeistreifen hinzugezogen.  Da die Geschehnisse in der U1 zu dem Zeitpunkt noch nicht bekannt waren, wurden die drei Tatverdächtigen nach den polizeilichen Maßnahmen mit Identitätsfeststellung entlassen. Das ist auch die Begründung, warum sie nach dem Übergriff in der U1 so schnell identifiziert werden konnten.

Das Polizei-Protokoll listet auch den Ablauf des vorangegangenen Vorfalles genau auf: Danach saß einer der Randalierer einer älteren Dame und ihrem Ehemann in einem U-Bahnwaggon gegenüber. Ohne ersichtlichen Grund spuckte der Mann aus der Gruppe plötzlich der Münchnerin vor die Füße. Als sich die Frau mit Gehstock zusammen mit ihrem Mann einen anderen Sitzplatz suchen wollte, fasste die Person an ihr Gesäß und versuchte ihr noch ein Bein zu stellen. Anschließend setze sich das Ehepaar in ein anderes Abteil und erstattete am nächsten Tag eine Anzeige bei der Polizeiinspektion 32 in Grünwald.

Im Anschluss wollte die gleiche Person aus der Gruppe zu einer weiteren im Waggon sitzenden Frau Kontakt aufzunehmen. Er sprach sie an und griff ihr ins Haar. Nachdem die junge Frau ihm zu verstehen gab, dass sie keinen Kontakt wünscht, schlug er gegen eine Seitenscheibe des U-Bahnwaggons. Durch den Schlag aufgeschreckt ermahnten mehrere Fahrgäste die Gruppierung sich zu mäßigen. Darüber war eine weitere Person aus der Gruppe erbost, sprang über eine Sitzbank und ging auf einen Fahrgast los. Er griff nach dem Mann und versuchte ihn zu schlagen beziehungsweise zu würgen. Nur aufgrund couragierten Eingreifens weiterer Fahrgäste konnte die angespannte Situation entschärft werden. Als die U-Bahn zwischenzeitlich am Hauptbahnhof eingetroffen war, stieg die Gruppe von der U1 in die U5 in Richtung Neuperlach um.

Die Polizei sucht nach weiteren Zeugen der Vorkommnissen in der U1:

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 24, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

 

(2.2.2016) “Mir reicht es jetzt mit gewalttätigen Asylanten/Asylbewerber”, schreibt Tom R. auf Facebook und beschreibt einen Übergriff von einigen Männern in der U-Bahn, Linie U1. Danach wurde zuerst eine Frau belästigt, anschließend war eine Rangelei entstanden, nachdem sich eine Reihe anderer Fahrgäste gegen die randalierenden Männer gestellt hatten. Die Münchner Polizei hat nach Bekanntwerden des Videos am Montag, 1.2.2016, Ermittlungen wegen Körperverletzung aufgenommen und die Männer auch schon identifiziert. Es handelt sich um drei Afghanen im Alter von 19, 20 und 23 Jahren.

Sie appelliert an die Münchner Bevölkerung dringend, bei solchen Fällen einen Notruf abzusetzen. Tom R. begründet in seinem Facebook-Post, dass er die 110 nicht gewählt hat damit, weil er in der Vergangenheit von Bekannten gehört habe, dass die Polizei zu den Opfern gesagt habe: “Wir können nichts machen.”. Diesen Vorwurf lässt die Münchner Polizei nicht auf sich sitzen und schreibt: “Einer der Fahrgäste filmte die Auseinandersetzung mit seiner Handykamera und veröffentlichte die Aufnahme später auf seinem Facebook Account. In dem dazu von ihm veröffentlichtem Text beschrieb er die Vorkommnisse mit eigenen Worten. Weder meldete er den Vorfall der Polizei, noch erstattete er eine Anzeige. Auch wenn in diesem Fall die gezeigte Zivilcourage positiv auffällt, bitten wir in solchen Fällen unverzüglich den Polizeinotruf „110“ zu verständigen.”  Zusätzlich würden die Sicherheitseinrichtungen der MVG zur Verfügung stehen: Wer in der U-Bahn eine bedrohliche Situation erlebt, sollte den Notrufknopf drücken, der sich in jedem Wagen neben der Tür befindet. In allen U-Bahnhöfen gäbe es außerdem Notfallsäulen, um Hilfe zu rufen. Dazu wird folgender dringender Hinweis gegeben: “Ihr habt eine starke Polizei an eurer Seite. Aber in solch einer Situation nicht den Notruf 110 zu wählen erschwert uns die Arbeit und gefährdet eure Sicherheit.”

Da Straftaten, unter anderem Körperverletzungsdelikte, im Raum stehen, hat das Münchner Fachkommissariat 24 (Kommissariat für Gewaltdelikte) die Ermittlungen des Vorfalles übernommen. Innerhalb 24 Stunden nach Bekanntwerden bei der Polizei konnten bereits vier Personen aus dem Video ermittelt und eindeutig identifiziert werden. Zum jetzigen Zeitpunkt könne noch keine Auskunft zum genauen Ablauf der Auseinandersetzung gegeben werden. Der Sachverhalt wird zur Zeit von der Münchner Kriminalpolizei geklärt. Die Zeugin, die von einem der Männer bedrängt wurde, wird gebeten sich bei der Polizei zu melden.