Der 13. Coach des TSV 1860 München innerhalb von drei Jahren soll nun endlich das Wunder des Aufstiegs vollbringen. Er träumt auch selbst davon und hat bei seiner offiziellen Vorstellung am Montag den Fans versprochen, den Club innerhalb der nächsten 1 1/2 in die erste Bundesliga zu führen.
Erst will Vitor Pereira seine Spielidee von einem aggressiven, technischen Fußball an die Spieler anpassen, die ihm jetzt zur Verfügung stehen. Im nächsten Schritt will er ein Team aufbauen, das dann Erfolg hat. Sprich – die Mannschaft wird noch einmal kräftig umgekrempelt. Dafür will der Aufsichtsratsvorsitzende des TSV 1860, Hasan Ismaik, noch einmal kräftig in Vorleistung gehen. Von 50 Millionen ist dabei die Rede. “1860 soll so künftig wieder zu den Besten im deutschen Fußball gehören”, hat der neue Coach bei seiner Vorstellung am 19. Dezember 2016 versprochen. Es sei sein Ziel, die Löwen in den nächsten eineinhalb Jahren in die erste Liga zu führen. Dazu würden Entscheidungen getroffen werden, um das Niveau zu erhöhen, so Pereira weiter. Er habe die eine oder andere Verstärkung schon im Visier, will aber noch nichts verraten.
Als erstes will er nach seinem Amtsantritt Anfang Januar seine Philosophie vermitteln. Dabei will er auf seinen Trainerstab zurückgreifen, mit dem Pereira schon jahrelang zusammenarbeitet. Erst einmal geht es dann in ein Trainingslager in seinem Heimatland Portugal. “Ich kenne dort die Bedingungen, die Temperatur und die Vereine, gegen die wir spielen können”, so der neue Trainer. Er will der Mannschaft dort einen aggressiven, technischen Fußball einimpfen, bei dem sie agiert und nicht auf den Gegner reagiert. Auch Löwen-Präsident Peter Cassalette ist überzeugt, jetzt endlich den richtigen Coach verpflichtet zu haben. Er habe eine gute Fußballphilosophie und einen rationalen Blick auf die Probleme der Löwen. Zudem bringe er eine hohe Portionen Leidenschaft und Emotionen mit.
Nach der Pressevorstellung im Manschaftshotel fuhr Pereira mit dem Präsidenten Cassalette und dem Aufsichtsratschef Ismaik ins Hacker-Pschorr Bräuhaus auf der Theresienhöhe. Dort stand ein gemeinsames Essen mit den Löwen-Fans auf dem Programm. 400 Sechzger-Anhänger nahmen sich am Montagmittag die Zeit, den neuen Trainer kennenzulernen, der endlich die Wende bringen soll.
Vitor Pereira von 2011 bis 2013 als Cheftrainer den FC Porto. mit dem er zweimal portugiesischer Meister wurde. Mit Olympikos Piräus schaffte er in der Saison 2014/15 das Double von Meisterschaft und Pokalsieg. In der letzten Saison trainierte er Fenerbahce Istanbul. Er wurde nach einem zweiten Platz in der Meisterschaft, dem Ausscheiden im Achtelfinale in der Europa League und dem Scheitern der Champions League Qualifikation vorzeitig entlassen.