Das Sturmtief Petra, das am Dienstagmorgen über München hinweg gefegt ist, hat die Feuerwehr München in Trab gehalten. Insgesamt hat sie bis zum späten Vormittag 36 Einsätze abgearbeitet. Der Pegelstand der Isar ist über Nacht von einem Meter auf 2,90 Meter angestiegen. 

Feuerwehr München sichert eingestürzte Traglufthalle
Feuerwehr München sichert eingestürzte Traglufthalle

Quelle Foto Feuerwehr München

In der Nacht zum Dienstag, 4. Februar 2020,  ist es in München zu zahlreichen Unwettereinsätzen der Berufsfeuerwehr München im gesamten Stadtgebiet gekommen. Bis in den späten Vormittag waren die Einsatzkräfte mit Aufräum- und Sicherungsarbeiten beschäftigt.

Gegen vier Uhr morgens gingen die ersten Notrufe in der Integrierte Leitstelle ein. Die meisten Anrufer meldeten umgestürzte Bauzäune, Äste und kleinere Bäume auf der Straße. Insgesamt wurden 36 Einsätze aufgrund des Sturmtiefs „Petra“ verzeichnet.

Ein außergewöhnlicher Einsatz ereignete sich gegen 7.30 Uhr in der Sportanlage im Westpark im Grasweg in Sendling. Hier stürzte eine Traglufthalle in sich zusammen. Die Tennishalle wurde durch den Sturm beschädigt, wodurch der Druck in der Halle nicht mehr gehalten werden konnte. Deshalb kam es zum Einsturz. Die Einsatzkräfte kontrollierten, ob sich noch Personen in der Halle befanden. Sie war jedoch menschenleer.

Nahezu zeitgleich wurden die Einsatzkräfte in die Heimeranstraße in der Schwanthaler Höhe alarmiert. Hier hatte sich auf einer Dachterrasse ein Trampolin gelöst. Dieses hing auf Höhe des sechsten Obergeschosses über eine Brüstung und drohte abzustürzen. Die Höhenretter der Feuerwehr sicherten das Trampolin und zogen es wieder auf die Dachterrasse. Nach dem Kenntnisstand der Feuerwehr München wurde durch den Sturm niemand verletzt.

Höhepunkt des Hochwassers in der Isar erreicht

Der Pegel der Isar ist in München innerhalb von 24 Stunden von 93 Zentimeter auf 2,90 Meter (Stand: 4.2., 6 Uhr) gestiegen. Auch den gesamten Dienstag war der Wasserstand der Isar noch über der Meldestufe 1, die bei 2,40 Meter liegt. Bei diesem Pegel wird das Isarvorland von Thalkirchen bis zur Corneliusbrücke überschwemmt. Ab 2,70 Meter kommt es zum Grundwasseranstieg im Bebauungsgebiet rechts der Isar und den Stadtvierteln Au, Untergiesing und Herzogpark mit einzelnen Überflutungen von Kellern. Der Höhepunkt des Hochwassers ist inzwischen überschritten, der Wasserstand sinkt wieder. Am Dienstag um 15 Uhr wurden 2,59 Meter gemessen. 

Störungen bei der S-Bahn

Weil ein Baum auf eine Oberleitung gestürzt war, war am Morgen die Linie S2 zwischen Erding und Markt Schwaben unterbrochen. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet. Ein umgeknickter Baum war auch der Grund für eine Störung der S1 zwischen Neufahrn und Freising. Hier wurde Ein Ersatzverkehr mit Taxis eingerichtet. 

Dazu kam am Vormittag die obligatorische Störung des Stellwerks am Ostbahnhof hinzu, die wohl nichts mit dem Wetter zu tun hatte. Die Stammstrecke war über Stunden gesperrt und der Verkehr hat sich erst am Nachmittag wieder normalisiert.