Seit vier Wochen läuft jetzt in München die Aktion “Sommer in der Stadt”. Auf verschiedenen dezentralen Plätzen in der Stadt finden die Bürgerinnen und Bürger hier die ideale Abwechslung beim “Urlaub dahoam”. Die Stadt als Veranstalter, Schausteller, Marktkaufleute und die an der Aktion beteiligten Veranstalter ziehen eine positive Zwischenbilanz.

Veronika Ostler, Sommer in der Stadt am Königsplatz in München 2020
Münchner Kindl, Veronika Ostler, im Kettenkarussell beim “Sommer in der Stadt” auf dem Königsplatz in München

 

Nach einer Laufzeit von vier Wochen bei meist hochsommerlichen Temperaturen sprechen Beteiligte und Verantwortliche von einem guten Verlauf und sind durchwegs zufrieden. Sie freuen sich, dass das Konzept aufgeht. Die Stadt München, Programm initiiert hat, zieht eine erste Bilanz. Clemens Baumgärtner, Referent für Arbeit und Wirtschaft, erklärt: „Der Sommer in der Stadt ist ein Experiment, das in kürzester Zeit und ohne bekannte Vorläuferprojekte umgesetzt wurde. Das Programm sollte allen Münchnerinnen und Münchnern, allen Daheimgebliebenen zur Ferienzeit, allen München-Gästen aus nah und fern ein abwechslungsreiches Angebot für die Freizeitgestaltung in der Zeit von Corona bieten. Ein Monat „Sommer in der Stadt“ hat gezeigt, dass trotz Hygieneauflagen und Abstandsregeln und mit gegenseitiger Rücksichtnahme unser München erlebbar ist: Kultur, Kunst, Volksfestflair, Sport- und Spielmöglichkeiten zum Mitmachen, Zusehen, Genießen und geselligem Beisammensein. Ich freue mich sehr, dass das unglaublich vielfältige Programm, das es so in München noch nie gab, so gut ankommt.“

Schausteller & Marktkaufleute: Ein Gewinn für die ganze Branche

Die Marktkaufleute und Schausteller sind froh, den Münchnerinnen und Münchnern und den Gästen der Stadt ein Corona-taugliches Ferien- und Volksfestvergnügen bieten zu können: „Der Sommer in der Stadt ist ein Gewinn für die ganze Volksfestbranche. Marktkaufleute und Schausteller freuen sich, wieder am geschäftlichen und gesellschaftlichen Leben teilzunehmen“, so Yvonne Heckl, Sprecherin der Marktkaufleute und Schausteller. Die Menschen würden es genießen, wieder etwas von „Normalität“ zu verspüren, so Heckl weiter. Sie verweilen mit Decken und Picknickkorb auf unterschiedlichen Plätzen, machen es sich in den Liegestühlen gemütlich und nutzen das vielfältige Angebot für groß und klein.

Der Olympiapark mit Schaustellerattraktionen und Jahrmarktsbelustigungen war insbesondere in den Abendstunden und an den Wochenenden gut besucht. Die am Coubertinplatz weitläufig platzierten Fahrgeschäfte und Stände erfreuen sich guter Akzeptanz. Das in fußläufiger Entfernung gelegene Festivalgelände ist von weitem schon sichtbar: der „Bayerntower“ ragt mit seinen 90 Metern als höchster Maibaum der Welt in den Himmel. Das gesamte Festivalgelände wurde unter dem Motto „Bayern“ konzipiert, was bei den Gästen sehr gut ankommt. Neben dem Bayerntower werden auch „Heidi The Coaster“ und das „Lach+Freu-Haus“ gerne besucht. Auch das kulinarische Angebot von Biergarten bis Schokofrüchte findet großen Anklang.

Der Königsplatz mit seiner historischen Kulisse, Nostalgie-Kettenflieger, den Schmankerl-Buden und dem Riesenrad vor den Propyläen offenbart sich als Instagram-Liebling. Ein ganz besonderer und gern besuchter Ort. Die Schausteller sind mit dem Verlauf sehr zufrieden.

„Dult mal anders“ konnte am Mariahilfplatz, Orleansplatz, Weißenburger Platz und Wittelsbacherplatz erlebt werden. Das heiße Sommerwetter trübte etwas die Lust am Freiluft-Shopping. Doch eine Karussellfahrt für Kinder – das geht immer. In den Gast- und Wirtsgärten der vier MiniDulten konnten wahre Jahrmarkt-Fans eine willkommene Pause beim Dult-Hopping einlegen und ein kühles Getränk, den beliebten Steckerlfisch und die heißgeliebten gebrannten Mandeln genießen. Für bayrische Lebensfreude sorgten Auftritte von Trachtlern und Musikanten, organisiert vom Festring e.V., die auf den unterschiedlichen Plätzen aufspielten und tanzten.

Kulturreferat – Endlich wieder Bühne frei!

Positive Halbzeitbilanz auch beim Kulturprogramm von „Sommer in der Stadt“, von dessen Angeboten einige noch bis Ende September laufen. Wanderbühne, Sommerbühne im Olympiastadion, Bühne am Gasteig und auch die open air-Programme der städtischen Institutionen und Kooperationspartner melden glückliche Künstler und eine hervorragende Resonanz beim Publikum. Der Fokus auf lokale Künstler offenbart nun auch dem heimischen Publikum, welch große Bandbreite Münchens Kulturszene zu bieten hat. Das Programm in seiner deutlichen Mischung aus Genres, Stilen und Konzepten ist eine Geste der Verbundenheit unter den Kulturschaffenden, die das Kulturreferat gerne unterstützt. Für ein Kulturprogramm trotz Einschränkungen durch das Corona-Virus und in der für alle Kulturschaffenden äußerst angespannten Lage, leisten auch alle „hinter den Kulissen“ gerade Großes. Mit rund 60
Spieltagen am Stück feiert die Bühne im Olympiapark Ende August Halbzeit eines wohl so noch nie dagewesenen Bühnen-Marathon.

Die bunte Mischung auf der Kulturbühne am Knödelplatz im Werksviertel-Mitte zog Musikbegeisterte unterschiedlichster Richtungen an. Die Erwartungen der Programmgestalter wurden übertroffen und es herrscht große Zufriedenheit.

Kulturreferent Anton Biebl zeigt sich glücklich: „Münchens Kulturszene ist es innerhalb kürzester Zeit gelungen, solidarisch und pragmatisch ein Programm aufzubieten, das Kulturschaffenden wie auch den Kulturhungrigen Möglichkeiten der Begegnung bietet – ein entscheidender Schritt für den weiteren Kulturbetrieb! Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für dieses großartige Engagement.“

Referat für Bildung und Sport: Bewegung liegt hoch im Kurs

Beim Sport- und Spielangebot des Referats für Bildung und Sport (RBS) ging es bislang vor allem auf der Theresienwiese und am Gasteig rund. Nicht wenige Kinder und Familien sind so begeistert über die kostenfreien städtischen Angebote zum „Sommer in der Stadt“, dass sie schnell zu Stammgästen geworden sind. Auf der Theresienwiese kommt besonders der weitläufige Radlparcours gut an: Hier sind Kids aller Altersstufen unterwegs, viele kommen mit dem eigenen Fahrrad, und auch Eltern versuchen selbst, mit den Fahrrädern die Hindernisse zu meistern. Bei Familien mit kleineren Kindern findet der abwechslungsreiche Frisbee-Parcours großen Anklang. Hier müssen, ähnlich wie beim Minigolf, verschiedene Stationen absolviert werden. Aufgrund des heißen Wetters und des großen Interesses wurde das Programm um Wasser- und Ballspiele auf der Theresienwiese erweitert. Der 3D-Flieger ist donnerstags im Dauer-Einsatz. Und auf den Trampolins toben sich Tag für Tag nicht nur Kinder und Jugendliche aus, auch junge Erwachsene entdecken die Sportart abends für sich.

Ein Revival erleben die bewährten Stein- und Hüpfspiele. Sie können an sieben Tagen die Woche 24 Stunden lang gespielt werden. Das kommt nicht nur bei Familien mit Kindern gut an.  In den Abendstunden sieht man dort häufig Pärchen gemeinsam spielen. Beim „Fit im Park“-Ableger montags bis donnerstags um 19 Uhr liegen die Teilnehmerzahlen bei ca. 50 Aktiven. Gerade junge Leute zwischen 20 und 30 Jahren sind hier dabei. Neu im Sportprogramm ist der „Wiesn-Wadl-Workout“ am Freitagabend (21. und 28. August um 19 Uhr, im September bereits um 18 Uhr). In Kooperation mit dem Kulturreferat können Tanzbegeisterte sich jeden Freitag im September um 19 Uhr im „Bavarian Line Dance“ versuchen, ein Newcomer auf der Theresienwiese. Für den „Bavarian Line Dance“ ist aus organisatorischen
Gründen unbedingt eine Anmeldung vorab unter volkstanz@muenchen.de nötig.

Beste Stimmung bei den Parkour-Workshops am Gasteig: Auch hier herrschte reger Betrieb, vor allem am spektakulären Wall-Trampolin. Das nächste Highlight steigt am Samstag, 29. August: Beim Trendsport-ActionEvent kann man nicht nur Workshops in Parkour und Wall Trampolin mitmachen, sondern auch den anwesenden Profis ein paar Tricks abschauen. 

Tipp für Sparfüchse und Schnäppchenjäger

Bei zahlreichen Rabattaktionen der Fahrgeschäfte und Marktkaufleute kann weiterhin bares Geld gespart werden, ob Familienkarten, Mengenrabatte oder Tagesaktionen. Alle Rabatt-Aktionen in der Übersicht auf www.muenchen.de/sommer.

Kunsthandwerkermarkt: Hohe Qualität inmitten historischer Kulisse

Jeweils donnerstags und freitags stellen rund 35 Kunsthandwerker aus München und der Region ihre handgemachten Waren zwischen
Odeonsplatz und Max-Joseph-Platz aus. Für viele der Aussteller ist dies der erste Markt in diesem Jahr. Der Organisator des Marktes, Jens Höpke, der selbst freischaffender Künstler ist, weiß, wovon er spricht: „Dieser kleine, aber feine Markt inmitten historischer Kulisse ist eine großartige Möglichkeit für die Aussteller, sich wieder zu präsentieren und in direktem Kundenkontakt sein zu können. Die Corona-Zeit nur in der Werkstatt ohne Märkte war lang. Besonders freut mich das Lob vieler Kunden über die hohe Qualität der Aussteller“. Der Kunsthandwerkermarkt wird wetterabhängig gut angenommen. Weitere Termine sind 27./28. August sowie 3./4. September. Eine Verlängerung bis Anfang Oktober wurde vom Organisator beantragt.

DEHOGA Bayern: Freiluftgastronomie & Tapetenwechsel
Die Kreisstelle München der DEHOGA Bayern des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands freut sich, dass Münchner Gastgeber mit Hotels und Biergarten-Gastronomie Teil von „Sommer in der Stadt“ sind. „Die Bilanz ist positiv“, so Kreisgeschäftsführerin Daniela Ziegler, „Hoteliers und Gastronomen sind zufrieden. Die Außenbereiche der Gastronomie haben sehr guten Zuspruch bei den Gästen. Dabei bieten die Gastronomen Trachtlern, Kleinkünstlern und Musikern (Hintergrundmusik) eine Plattform auf ihren verfügbaren Freischankflächen.“

Die korrespondierende Hotel-Aktion „#Tapetenwechsel“ gemeinsam mit der Tourismus Initiative München e.V. (TIM) und Munich Hotel Alliance (MHA) erfährt sehr gute Resonanz bei Einheimischen und Bewohnern des Umlandes. Dies zeigen die bisher guten Buchungszahlen der teilnehmenden Hotels, die für einen deutlich reduzierten Zimmerpreis eine Nacht in ihrem Hotel anbieten – vom 3-Sterne-Haus bis zum Luxushotel. Die Hotelzimmeraktion, die am 10. August startete, läuft noch bis 6. September. Im Luxussegment ist nicht mehr alles verfügbar. Wer schnell bucht, kann sich aber immer noch attraktive Zimmer in den schönsten Hotels der Stadt sichern.
Infos und Buchung: www.muenchen.de/tapetenwechsel 

Festring München – Bayrisches Brauchtum erleben

Der Festring München e.V., in anderen Jahren für den Einzug der Wiesnwirte und den Trachten- und Schützenzug zuständig, organisierte und koordinierte bislang über 20 Auftritte von Trachtlern, Schuhplattlern und Blasmusik in Biergärten und auf vielen anderen „Sommer in der Stadt“-Plätzen. Um die Hygienemaßnahmen und Sicherheitsabstände einhalten zu können, waren insbesondere kleinere Gruppen an den Auftrittsorten gefragt. „Alle Trachtler und Musikanten freuen sich riesig, wieder aufzuspielen und zu tanzen“, so die Stellungnahme vom Festring München e.V.. Vor allem die Trachtennachmittage kommen sehr gut an: Gäste, die häufig gezielt kommen, sehen aufmerksamer zu denn je und machen gerne mit. Manche bleiben sogar den ganzen Nachmittag und genießen das Programm. Die Resonanz aller Beteiligten, von Teilnehmern, Gästen, Wirten und Kuratoren, ist durchwegs positiv. Bis zum Ende der Sommerferien sind über zehn weitere Auftritte und bayrische Nachmittage geplant.

Sozialreferat: Ferienspaß dahoam

Das Sozialreferat bietet im Rahmen von „Sommer in der Stadt“ gemeinsam mit Trägern der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in den verschiedenen Stadtteilen fast 60 Mitmach-Angebote an, beispielsweise aus den Bereichen Kultur, Sport und Spiel. Die meisten Aktionen wurden und werden bei gutem Wetter stark nachgefragt, aufgrund der Hygieneregeln kam und kommt es zu Wartezeiten. Einige Angebote des Trägers „Spielen in der Stadt e.V.“, sind bis in den Oktober hinein geplant, beispielsweise “Tanz.Die.Invasion, Zirkus Pumpernudl und ArtMobil”.

Die Spielstadt „Mini-München“ wurde vom 27. Juli bis 14. August 2020 als „Mini-München findet STADT!“ zum ersten Mal an 40 Orten dezentral umgesetzt. Als Neuerung gab es unter anderem eine Telefonzentrale sowie eine Online-Plattform, die von ehemaligen Mini-Münchner*innen entwickelt wurde. Wegen der coronabedingten Auflagen konnten nicht so viele Kinder und Jugendliche wie gewohnt teilnehmen.

München entdecken: Gutscheinaktion, Sommerführungen & Erlebniswege

Zur Unterstützung der Volksfestbranche hat München Tourismus die Gutschein-Aktion „Sommer in der Stadt“ ins Leben gerufen, die sehr
gut angenommen wird. Die Gutscheine kosten 4,50 Euro, haben einen Wert von 5 Euro und sind an allen teilnehmenden Betriebe einlösbar – von der Schießbude über das Riesenrad bis zum Mandelstand. Beim Kauf von mindestens zwei Gutscheinen ist ein „einfach München“-Koffergurt gratis mit dabei. Erhältlich sind die Gutscheine online unter https://www.muenchen.travel/angebote/gutschein-special-sommer-in-der-stadt oder in den Tourist Informationen am Marienplatz und am Hauptbahnhof (Luisenstraße 1). 

Auch die Sommerführungen mit offiziellen GästeführerInnen der Stadt München, die nur im Rahmen der Aktion „Sommer in der Stadt“ angeboten werden, sind ebenfalls sehr gut gebucht, viele davon sogar ausgebucht. Jeden Tag findet eine Tour durch ein anderes Viertel statt, immer einen Platz von Sommer in der Stadt eingeschlossen. Gerade die Führung durch Haidhausen erfreut sich großer Beliebtheit, weshalb diese um zwei Termine erweitert wurde: Sonntag, 30. August, 16 Uhr und Samstag, 5. September, 16 Uhr. Alle Infos zu den Sommerführungen, die noch bis 6.9. laufen, unter www.einfach-muenchen.de/sommerfuehrung.

Fotostrecke Impressionen von der Eröffnung “Sommer in der Stadt” auf dem Königsplatz

Fotostrecke “Sommer in der Stadt” auf dem Tollwood-Gelände im Olympiapark Süd

 

Palmengarten “Sommer in der Stadt” auf der Theresienwiese München