Trotz einem ruhigen Wiesn-Auftakt verzeichnete die Sanitätsstation vom Bayerischen Rote Kreuz (BRK) etwa 20 Prozent mehr Notarzt-Einsätze als im letzten Jahr. Rückgängig waren die Behandlungen von Personen, die wegen einer Alkoholvergiftung eingeliefert worden waren.

BRK Sanitäter Oktoberfest München
BRK-Rettungssanitäter im Einsatz auf dem Oktoberfest in München

Das Münchner Rote Kreuz hat am Eröffnungssamstag vom Oktoberfest 2015 auf der BRK-Wiesn-Sanitätsstation im Vergleich zum Vorjahr etwas weniger Patienten versorgt. Nach einem ruhigen Wachverlauf bis zum späteren Nachmittag kam es zu einer kurzen Einsatzspitze. Danach und in den späteren Abendstunden sei ein vergleichsweise mäßiges Einsatzaufkommen zu verzeichnen gewesen, so der Sprecher vom BRK-Kreisverband München, Dr. Peter Behrbohm.

Das Einsatzspektrum bei den medizinischen Versorgungen umfasste internistische, chirurgische, neurologische Notfälle, Verletzungen im Bereich Hals, Nase, Ohren und Auge sowie Alkoholvergiftungen. „Schwerpunkte waren chirurgische Weichteilverletzungen. zum Beispiel Schnitte an Händen und Füßen sowie Riss-, Quetsch- und Schürfwunden nach Stürzen“, sagt Dr. Andreas Schabenberger, einer der ärztlichen Leiter der Rotkreuz-Sanitätsstation. 151 (Vorjahr: 158) chirurgische Notfälle wurden behandelt. In 58 (Vorjahr: 53) Fällen führten die Rotkreuzärzte in der Sanitätsstation eine chirurgische Wundversorgung durch. Im Vergleich zum Vorjahr waren mehr Notarzteinsätze zu verzeichnen. 70 (Vorjahr: 58) Personen wurden zur weiteren Behandlung in die umliegenden Krankenhäuser gebracht.

Bei 49 (Vorjahr: 62) Personen war eine medizinische Behandlung aufgrund von Alkoholvergiftung erforderlich. Unter diesen Patienten befand sich wie auch im Vorjahr kein Jugendlicher unter 16 Jahren. Bereits 80 Minuten nach Eröffnung des Oktoberfestes um 13:20 Uhr – ein neuer Wiesnrekord – mussten sich die Ärzte um die erste Alkoholvergiftung auf der Sanitätsstation kümmern: Ein circa 50 Jahre alter Mann hatte sich zu viel Oktoberfest-Bier zugemutet. Die Ärzte versorgten den Patienten im Überwachungsraum.

 134 ehrenamtliche Rotkreuzhelfer und 14 Ärzte versorgten insgesamt 523 Patienten (Vorjahr: 712), davon wurden 240 (Vorjahr: 296) Personen ärztlich behandelt. In 283 (Vorjahr: 416) Fällen blieb es bei sanitätsdienstlichen Versorgungen.