25 große und kleine Wiesnwirte haben das Bayerische Umweltsiegel für ihre Betriebe bekommen. Umweltministerin Ulrike Scharf hat sie am ersten Wiesnmontag im Hacker-Festzelt übergeben.

Bayerisches Umweltsiegel für Wiesnwirte
Christian Winklhofer vom Festzelt Tradition erhält von Umweltministerin Ulrike Scharf das Bayerische Umweltsiegel

Umweltschutz wird auf dem Münchner Oktoberfest groß geschrieben: Bayerns Umweltministerin Ulrike Scharf, Wirtschafts- und Tourismusstaatssekretär Franz Josef Pschierer und Ulrich N. Brandl, Präsident des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Bayern, haben heute im Hacker-Festzelt das Bayerische Umweltsiegel für das Gastgewerbe an 36 Münchner Wiesnwirte verliehen. Erstmalig haben sich 36 Wiesnzelte, die kleinen ebenso wie die großen, der anspruchsvollen Überprüfung gestellt. Das Münchner Oktoberfest steht somit nicht nur für Tradition und Attraktion, alle Wiesnwirte übernehmen auch Verantwortung beim Umweltschutz, sie sind Botschafter für nachhaltiges Wirtschaften.

Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer hebt die Bedeutung der Umweltleistungen für den Tourismus in Bayern hervor: „Das Münchner Oktoberfest ist ein Flaggschiff des Bayerntourismus. Es ist ein Musterbeispiel für umweltschonend organisierte Großveranstaltungen. Das Engagement der Wiesnwirte hat deshalb Signalwirkung für den Tourismus, im Freistaat und darüber hinaus. Hier in Bayern wird Umweltschutz aktiv gelebt. Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit sind keine Gegensätze sondern bieten gemeinsam einen Mehrwert, gerade im Tourismus.“

Umweltministerin Scharf betont: ‎„Umweltschutz und Gastlichkeit sind Trumpf auf der Wiesn. Das größte Volksfest der Welt setzt auch beim Umgang mit Ressourcen neue Maßstäbe. Die Wiesnwirte waren bayernweit die ersten Festzeltbetreiber, die mit dem Bayerischen Umweltsiegel ausgezeichnet wurden. Diese Vorreiterrolle verdient größte Anerkennung.“

„Das bayerische Umweltsiegel bringt umweltorientierten Hotel- und Gastronomiebetrieben dreifachen Gewinn: Unsere Mitarbeiter lernen verantwortungsvoll und bewusst zu wirtschaften, das Unternehmen spart Energie- und Entsorgungskosten und unsere Gäste fühlen sich in einer modernen und nachhaltigen Betriebsführung wohl“, erklärt DEHOGA-Brandl Präsident Brandl.

Unter dem Dach des Umweltpakts Bayern können sich umweltfreundliche Hotels und Gaststätten sowie im Rahmen von Sonderaktionen auch Festzelte um das Bayerische Umweltsiegel bewerben. Grundlage für die Vergabe ist ein anspruchsvoller Prüfbogen mit mehr als 30 Kriterien aus allen umweltrelevanten Bereichen wie Energie, Wasser und Abfall. Zusätzlich führen unabhängige Prüfer eine Vor-Ort-Begehung im Festzelt durch.

Angefangen bei den eingesetzten Baumaterialien und der konsequenten Verwendung von regionalen Produkten bis hin zur energieeffizienten Festzelttechnik sind viele Umweltleistungen für den Gast nicht sichtbar. Sie zahlen sich für Umwelt und Wirt jedoch in barer Münze aus.

Folgende große Festzeltbetriebe dürfen die Auszeichnung in Gold für die Zeit des Münchner Oktoberfestes 2015 tragen:

•    Armbrustschützenzelt
•    Augustiner Festhalle
•    Pschorr Bräurosl
•    Schottenhamel
•    Festzelt Tradition
•    Fischer-Vroni
•    Hacker-Festzelt
•    Hofbräu-Festzelt
•    Käfer´s Wies´n-Schänke
•    Kuffler’s Weinzelt
•    Löwenbräu Festhalle
•    Marstall-Festzelt
•    Ochsenbraterei
•    Schützen-Festzelt
•    Velodrom Zelt
•    Winzerer Fähndl

Folgende kleine Festzeltbetriebe dürfen die Auszeichnung in Gold für die Zeit des Münchner Oktoberfestes 2015 tragen:

•    Bodo’s Cafezelt
•    Cafe Kaiserschmarrn
•    Glöckle Wirt
•    Wiesn Guglhupf Café-Dreh-Bar
•    Münchner Knödelei
•    Festzelt „Zum Stiftl“
•    Metzger Stub’n Vinzenzmurr
•    Zur Bratwurst
•    Zum Mohrenkopf
•    Hühner- und Entenbraterei Ammer
•    Feisinger’s Kas- und Weinstub’n
•    Fisch-Bädä Wies’nstadl
•    Goldener Hahn
•    Haxenbraterei Hochreiter
•    Wildstuben
•    Hühner-und Entenbraterei Wildmoser
•    Schiebl’s Kaffeehaferl
•    Heinz Wurst- und Hühnerbraterei
•    Hochreiters Kalbsbraterei
•    Heimer Enten- und Hendlbraterei

Das Bayerische Umweltsiegel für das Gastgewerbe ist die einzige staatliche Umweltauszeichnung für das Gastgewerbe in Deutschland. Es wird bereits seit 1997 vom Bayerischen Umweltministerium sowie vom Bayerischen Wirtschaftsministerium an besonders umweltbewusst wirtschaftende Gastgewerbebetriebe verliehen. Seit 2002 gibt es eine eigene Zertifizierung für Festzeltbetriebe, die deren Besonderheiten berücksichtigt. Ziel des Umweltsiegels ist es, auf Basis von Eigenverantwortung und Freiwilligkeit das Engagement der Unternehmen im Bereich Umweltschutz zu stärken und weiter auszubauen. Seit Bestehen des Umweltsiegels sind rund 400 Betriebe in Bayern ausgezeichnet worden.