Mit zwei Schlägen hat Oberbürgermeister Dieter Reiter am Samstag pünktlich um 12 Uhr das erste Bierfass angezapft und damit das 183. Oktoberfest in München eröffnet. Ministerpräsident Horst Seehofer hat kurz nach dem Anzapfen den Schottenhamel verlassen und ist ins Hofbräu Festzelt umgezogen, wo er sich Hendl und Bier schmecken ließ.

Ministerpräsident Horst Seehofer und Finanzminister Markus Söder im Hofbräu Festzelt
Ministerpräsident Horst Seehofer und Finanzminister Markus Söder im Hofbräu Festzelt

Mit einer Tradition hat Ministerpräsident Horst Seehofer beim Auftakt des Oktoberfestes 2016 in München gebrochen. Statt in der Ratsbox auf der Empore vom Schottenhamel Festzelt bei Oberbürgermeister Dieter Reiter Platz zu nehmen, marschierte er nach dem Anzapfen schnurstracks ins Hofbräu Festzelt. Dort kehrte er mit Ehefrau Karin in der Brauereibox ein und hat sich Hendl und Wiesnbier schmecken lassen. Kurz darauf gesellte sich dann auch der Hausherr vom Staatlichen Hofbräuhaus, Finanzminister Markus Söder, dazu, um mit dem Ministerpräsidenten auf eine schöne Wiesn anzustoßen. In der Ratsbox im Schottenhamel hat sich Seehofer währenddessen von seiner Stellvertreterin Ilse Aigner vertreten lassen.

Söder hatte kurz vorher im Hofbräu Festzelt angezapft. Wenn auch verspätet. Denn der Einzug der Wiesnwirte hatte sich verzögert. Die Böller hatten die Eröffnung der 183. Wiesn bereits verkündet, als Söder noch am Eingang des Festzeltes stand und die Ankunft der Wirtefamilie Steinberg erwartete. Mit Turboschritten ging es dann durch das Spalier der Bedienungen zur Empore in der Mitte des Zeltes. Angesichts der 10.000 durstigen Kehlen, die sein Eintreffen dort sehnsüchtig erwartet hatten, beeilte sich der Finanzminister und eiferte dem OB nach. Ebenfalls nach zwei Schlägen ist dann der Gerstensaft endlich geflossen und Söder hat es sich nicht nehmen lassen, die Maßkrüge mit dem Freibier aus dem Holzfass von der Empore herunter zu reichen.

Bei strömenden Regen füllte sich die Festwiese am Vormittag nur sehr zögerlich. Wobei es nicht an den neuen Kontrollen an den Eingängen lag. Denn das stark aufgestockte Security-Personal wickelte die Taschenkontrollen sehr schnell ab. Es war das nasskalte Wetter, der die Münchner nicht dazu verleitete, sich an in der Wirtsbudenstraße aufzustellen, um den Wiesnwirten und Bedienungen beim Einzug zuzujubeln. Wenig später waren dann aber die ersten Zelte wegen Überfüllung geschlossen. Denn alles drängte nach innen ins Trockene. So auch ins Hofbräu Festzelt, wo die Stimmung innerhalb kürzester Zeit bereits den Siedepunkt erreichte.

Hier die Fotostrecke vom Anzapfen im Hofbräu Festzelt: