Einen kuriosen Einsatz hatte die Feuerwehr in der Nacht am vergangenen Wochenende. Ein Anrufer gab an, in einem Parkhaus am Viktualienmarkt eingesperrt zu sein. Da war er aber nicht, aber letztendlich konnte er doch befreit werden. Die ganze Geschichte:

Feuerwehr 112

 
In der Nacht auf Sonntag, 29. August 2021, sind die Einsatzkräfte der Feuerwehr München mit einer Personensuche der ungewöhnlichen Art konfrontiert worden. In den frühen Morgenstunden um 2.40 Uhr meldete sich ein Mann per Telefon bei der Einsatzzentrale der Polizei. Dabei gab er an, dass er im Parkhaus am Viktualienmarkt in einem Raum im Keller eingeschlossen sei und Panik bekäme. Zudem riss nach seiner Aussage „es rieche hier komisch“ der Kontakt ab.
 
Auf elektronischem Weg leitete die Polizei den Einsatz zur Integrierten Leitstelle München weiter. Der Disponent schickte aufgrund der Informationen den Umweltdienst mit einer Feuerwehreinheit zum Einsatzort, da im schlimmsten Fall von einem Gasaustritt ausgegangen werden musste. Vor Ort teilten sich die Kräfte mit Messgeräten und Atemschutzgeräten in Abstimmung mit der Polizei auf, um das Parkhaus unter der Schrannenhalle und das zugehörige Gebäude nach dem Mann zu durchsuchen. 
 
Noch während die Suche in vollem Gang war, meldete sich der Mitteiler wieder bei der Polizei und sagte, dass er Stimmen höre und laut klopfen würde. Trotz intensiver Suche und der tatkräftigen Unterstützung des Mitteilers wurden weder Feuerwehr noch Polizei in der Schrannenhalle fündig.
 
Daher empfahlen die Einsatzkräfte dem Mann, dass er einen nahegelegenen Druckknopfmelder, den er erwähnt hatte, auslösen solle. Im Auslösefall gibt die Brandmeldeanlage eine Meldung an die Leitstelle durch und in der Brandmeldezentrale kann der genaue Standort der ausgelösten Einheit festgestellt werden.
 
So war der Plan, aber es kam dann ganz anders:  Leider löste auch nach mehrfacher Rückfrage die Anlage der Schrannenhalle nicht aus. Noch während über weitere Schritte abgestimmt wurde, meldete die Leitstelle, das am Stachus eine Feuermeldung ausgelöst wurde.
 
Da zu diesem Zeitpunkt kein kausaler Zusammenhang zu dem Eingeschlossenen im Parkhaus hergestellt werden konnte, fuhr ein Löschzug zum Stachus. Die Feuerwehrmänner dort wunderten sich, als am Meldeort im Parkhaus am Stachus keinen Brand, sondern einen völlig aufgelösten junger Mann vorgefunden wurde, der sich auch noch überschwänglich für die Hilfe bedankte.
 
Vorsichtshalber hat die Polizei dann die Daten des Geretteten und weitere Ermittlungen übernommen, da dieser nicht schlüssig erklärten konnte, wie er eigentlich in die missliche Lage gekommen.