Bei einem Wohnungsbrand in der Claude-Lorrain-Straße in München-Giesing Freitag kurz vor 20 Uhr wurden eine 70-jährige Rentnerin und ihr 23-jähriger Enkelsohn verletzt. Die Wohnung wurde durch den Brand komplett zerstört. Eine brennende Kerze am Bett des Enkels hat das Feuer verursacht.

Wohnungsbrand Claude-Lorrain-Straße München Giesing Quelle Foto Branddirektion München
Wohnungsbrand Claude-Lorrain-Straße München Giesing
Quelle Foto Branddirektion München

Als die Feuerwehr München am 26. August 2016 um 19.45 Uhr von der Humboldtstraße in die Claude-Lorrain-Straße in München Giesing einbog, konnte sie bereits dichten Rauch auf der Straße wahrnehmen. Vor dem Gebäude der Brandwohnung warteten bereits die beiden Bewohner, deutlich vom Rauch gezeichnet, auf die Feuerwehr. Sie wurden sofort von Rettungskräften erst versorgt und im weiteren Verlauf vom Rettungsdienst mit Rauchgasvergiftungen in zwei Münchner Kliniken transportiert.

Beim Vorgehen der ersten Einsatzkräfte stand die Wohnung bereits vollkommen in Brand. Sofort wurde ein Löschangriff über den Treppenraum sowie über die Drehleiter von außen begonnen. Unter Atemschutz kämpften sich die Feuerwehrleute in das Innere der Wohnung vor, um den Brand zu löschen. Weitere Trupps der Feuerwehr suchten das vierstöckige Gebäude nach weiteren Personen ab. Dabei mussten mehrere Wohnungen geöffnet werden. Erst nach 45 Minuten konnte der Einsatzleiter „Feuer aus“ melden. Das zum größten Teil verrauchte Haus wurde mit einem Hochleistungslüfter entraucht. Die Strom- und Gasversorgung der Wohnung wurde von den Stadtwerken abgestellt. Der entstandene Sachschaden wird von der Feuerwehr auf mindestens 100.000 Euro geschätzt.

Nach Angaben der 70-Jährigen sowie ihres Enkels hatten diese in seinem Zimmer am Bett eine brennende Kerze stehen, von welcher das Feuer wohl verursacht wurde. Die Ermittlungen des zuständigen Kommissariats zur Brandursache ergaben keine Hinweise auf einen technischen Defekt oder auf eine Vorsatz-Tat, weshalb von einer fahrlässigen Brandstiftung ausgegangen werden kann.