Mit einem Messer hat ein 44-Jähriger am Freitag in München-Ramersdorf den neuen Partner seiner von ihm getrennt lebenden Frau mehrfach in den Oberkörper gestochen. Nach seiner Flucht konnte der Täter später von Spezialkräften der Polizei gestellt werden. Das Opfer schwebt nicht mehr in Lebensgefahr. Ihm wird ein versuchter Mord zur Last gelegt. 

Streifenwagen blau mit Notrufnummer 110 Quelle Foto Polizei Bayern
Streifenwagen blau mit Notrufnummer 110
Quelle Foto Polizei Bayern

Am Freitag, dem 10. Januar 2020, gegen 22:50 Uhr, verschaffte sich ein 44-Jähriger zur Wohnung seiner von ihm getrennt lebenden 38-jährigen Ehefrau gewaltsam Zutritt. Zu diesem Zeitpunkt war die Ex-Ehefrau mit ihrem neuen Freund in der Wohnung. Als die 38-Jährige ihren Ex-Mann der Wohnung verweisen wollte, kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen allen Beteiligten. In dessen Verlauf nahm der 44-Jährige ein Messer aus der Küche und stach damit dem 48-jährigen neuen Partner seiner Ex mehrfach in den Oberkörper. Anschließend flüchtete der Messerstecher aus der Wohnung. Der 48-Jährige wurde nach einer notärztlichen Versorgung in ein Münchener Krankenhaus gebracht, wo er notoperiert werden musste. Inzwischen befindet er sich nach Angaben der Polizei außer Lebensgefahr.

Im Rahmen einer großangelegten Fahndung und Ermittlungen konnte der Beschuldigte in der Wohnung einer Bekannten entdeckt und am 11. Januar 2020 gegen 4:40 Uhr von Spezialeinsatzkräften festgenommen werden. Nach Rücksprache mit seinem Rechtsanwalt macht der 44-Jährige derzeit keine Angaben zum Sachverhalt. Die Staatsanwaltschaft München I stellte am 12.1.2020 Antrag auf Erlass eines Haftbefehls wegen versuchten Mordes aus niedrigen Beweggründen und gefährlicher Körperverletzung. Die zuständige Ermittlungsrichterin wird darüber im Laufe des Tages entscheiden. Die Ermittlungen wurden bereits am Tatort von der Mordkommission des Polizeipräsidiums München übernommen und werden von dieser fortgeführt.