Ein 81-jähriger Rentner stand am Mittwoch bei einem Wohnungsbrand in München-Obergiesing in Flammen und ist verletzt worden. Am Donnerstag ist er aufgrund seiner schweren Brandverletzungen verstorben.

Brand in Obergiesing - Rentner tot
Brand in Obergiesing – Rentner tot
Quelle Foto Branddirektion München

Obwohl ihn ein Feuerwehrmann mit den Körper schützen wollte, fing der Senior, der auf den Balkon geflüchtet war, Feuer und erlitt schwerste Brandverletzungen. Er ist am 12.11.2015 in einer Unfallklinik verstorben. Der Feuerwehrmann erlitt bei dem Einsatz zwar ebenfalls einige Brandverletzungen, konnte das Krankenhaus allerdings schon wieder verlassen.

Als die Einsatzkräfte das achtstöckige Wohnhaus erreichten, drang dichter Rauch aus den Fenstern einer Wohnung im dritten Obergeschoss. Auf dem Balkon stand noch der 81-jährige Bewohner. Die Einsatzkräfte bauten zur Rettung des Mannes sofort eine Schiebleiter, einen Sprungretter sowie parallel die Drehleiter auf. Der erste Atemschutztrupp stieg über die Schiebleiter zu dem Mann hinauf. Als der den Balkon erreichte, gab es im Inneren der Wohnung eine Rauchgasdurchzündung. Ein Kollege aus dem Trupp versuchte sich noch schützend zwischen das Feuer und den Mann zu stellen. Dabei zog er sich Verbrennungen an den Unterarmen und Beinen zu. Der 81-jährige Bewohner stand jedoch in Flammen. Er wurde sofort abgelöscht und der Notarztbesatzung übergeben. Nach erfolgter Erstbehandlung wurde er mit einem Rettungshubschrauber in ein Schwerbrandverletzten-Zentrum geflogen.

Da sich der Brand und vor allem der Rauch auf das Treppenhaus ausgebreitet hatte, wurden noch weitere Einsatzkräfte nachalarmiert. Zeitgleich kontrollierten mehrere Trupps alle Wohnungen auf Verrauchung. Dazu mussten 60 Wohneinheiten gewaltsam mit der Feuerwehraxt geöffnet werden. Insgesamt wurden drei Bewohner über Leitern, weitere drei mit Fluchthauben über das Treppenhaus jeweils unverletzt gerettet. Darunter auch ein circa drei Monate alter Säugling. Zwei Personen brachten sich noch vor Ankunft der Feuerwehr in Sicherheit und erlitten bei der Flucht aus dem Gebäude eine Rauchgasvergiftung.


Der Einsatz dauerte durch Umfangreiche Entrauchungs- und Schalungsmaßnahmen noch bis in den späten Nachmittag.
Der Sachschaden kann von Seiten der Feuerwehr nicht beziffert werden.  Die Polizei hat die Ursachenermittlung aufgenommen.