Ein Porschefahrer sollte am Mittwochabend in München-Bogenhausen einer Verkehrskontrolle unterzogen werden. Der gab aber Gas und flüchtete auf die Autobahn. Dort gelang es den Polizisten, ihn anzuhalten. Plötzlich fuhr er wieder los und wollte einen der Beamten überfahren. Der zog die Pistole und gab Schüsse auf den Porsche ab. Später konnte das Auto entdeckt werden. Darin saß der Ebersberger mit einer Schussverletzung. Der Grund für seine Flucht war wohl, dass er betrunken war und überdies keinen Führerschein hatte.

Blaulicht Polizeiauto

Am Mittwoch, 1. September 2021, gegen 23:40 Uhr, beabsichtigte eine uniformierte Streife der Münchner Polizei, einen Porsche in Bogenhausen für eine Verkehrskontrolle anzuhalten. Der Fahrer missachtete jedoch mehrfach die Anhaltezeichen des Streifenwagens und versuchte, sich der Kontrolle zu entziehen, indem er mit hoher Geschwindigkeit flüchtete. Erst nach weiteren Anhalteversuchen seitens der Polizeibeamten , stoppte der Porsche auf der Autobahn A 94 im Bereich einer Ausfahrt.

Beim Versuch den Autofahrer zu kontrollieren, fuhr dieser unvermittelt wieder an, und hielt auf einen der beiden Polizeibeamten zu. Dieser gab aus Eigensicherung mit seiner dienstlichen Schusswaffe mehrere Schüsse auf das Fahrzeug in Richtung des Fahrers ab. Gleichzeitig lief der Polizeibeamte noch rechtzeitig zur Seite springen, um nicht von dem anfahrenden Pkw überfahren zu werden.

Unmittelbar nach der Schussabgabe setzte der Fahrer, ein 53-Jähriger aus dem Landkreis Ebersberg, zunächst seine Fahrt fort. Im Rahmen einer Fahndung, an der mehrere Streifen beteiligt waren, konnte der Porsche im angrenzenden Stadtgebiet in einer Straße parkend entdeckt werden.

Der Fahrer saß verletzt und bei Bewusstsein in dem Fahrzeug und wurde zur Behandlung vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Er befindet sich außer Lebensgefahr. Die Beifahrerin, eine 29-Jährige mit Wohnsitz in München, konnte kurz darauf der Nähe angetroffen werden. Sie war leicht verletzt und musste nicht ärztlich behandelt werden.

Das Kommissariat 13 des Polizeipräsidiums München hat die Ermittlungen wegen diverser Straftaten des 53-jährigen Tatverdächtigen aufgenommen. Er war nämlich alkoholisiert und fuhr ohne Fahrerlaubnis. Außerdem wurde er noch wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr angezeigt. 

Wie bei einem Schusswaffengebrauch der Polizei üblich, wird die Untersuchung zur Überprüfung der Rechtmäßigkeit unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft München I durch das Bayerische Landeskriminalamt geführt.

Zeugenaufruf der Polizei:
Personen, die sachdienliche Hinweise zu dem Vorfall geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 13, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.