Eine aus Osteuropa stammende Frau ist am Samstag in einem Flüchtlingsheim in der Neumarkter Straße in Berg am Laim in München tot aufgefunden worden. Sie hatte sich mit einer Pistole das Leben genommen.

Polizeiauto München

Über Bewohner  wurde am Samstag, 28. November 2015, gegen 12.40 Uhr die Polizei verständigt, dass eine Frau in der Gemeinschaftsunterkunft tot sei.  Eine 28-jährige Asylbewerberin wurde dann von der Polizei in einer Damendusche einer Asylbewerberunterkunft in Berg am Laim leblos aufgefunden. Wie sich herausstellte, war die Frau infolge einer Schussverletzung gestorben. Aufgrund der besonderen Umstände der Auffindung wurden die Ermittlungen von der Mordkommission übernommen. Deren Ermittlungen ergaben nun, dass sich die 28-Jährige vermutlich in suizidaler Absicht mit einer Handfeuerwaffe selbst getötet hatte. Zum detaillierten Ablauf und zu der benutzten Schusswaffe sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen.

Die Frau aus Osteuropa lebte seit einigen Monaten mit ihrem Ehemann und drei minderjährigen Kindern in München. Ein Abschiedsbrief wurde nicht hinterlassen. Als Motiv kommen seit langem bestehende Depressionen in Betracht. Ein Schusswaffensachverständiger des Bayerischen Landeskriminalamtes war vor Ort und noch am selben Tag wurde eine Obduktion durchgeführt. Im Wesentlichen bestätigen beide Gutachten den Verdacht auf Suizid. Die drei Kinder, Buben im Alter von 7, 5 und eindreiviertel Jahren, wurden in einem Kinderheim untergebracht.

Die Polizei hatte ursprünglich in alle Richtungen ermittelt. Es wurde auch eine Tötungsdelikt nicht ausgeschlossen. Der Ehemann der Frau wurde befragt.

 

Anmerkung der Redaktion:

Normalerweise berichtet die Redaktion vom Stadtmagazin München 24 nicht über Suizide. In diesem Fall war die Erstmeldung der Polizei tendenziell in Richtung Tötungsdelikt formuliert. Nachdem sich am Sonntag herausgestellt hat, dass sich die Frau selbst getötet hat, haben wir uns entschlossen, den aktualisierten Polizeibericht vom Sonntag zu veröffentlichen.