Eine herrenlose Sackkarre mit Taschen voller Münzen im Wert von 30.000 Euro hat eine Zugbegleiterin am Samstagmorgen in einem ICE gefunden. Es stellte sich heraus,  dass ein Münzhändler auf dem Weg von Hamburg nach München unterwegs auf einem Bahnhof kurz ausgestiegen war. Als er wieder einsteigen wollte, fuhr der Zug bereits ohne ihn weiter. 

Bundespolizei Hauptbahnhof München
Bundespolizei Hauptbahnhof München

Es kommt nicht oft vor, dass Fundsachen – und dann auch noch mit einem so wertvollen Inhalt –  mit einer Sackkarre zur Wache der Bundespolizei rollen. So geschehen am frühen Morgen des 3. März 2018, nachdem eine Zugbegleiterin nach der Ankunft des ICE 685 von Hamburg nach München mehrere Gepäckstücke im Zug entdeckt hatte. Wie sich herausstellte, befanden sich darin Münzsammlungen im Wert von rund 30.000 Euro.

Gegen 1:30 Uhr informierten Mitarbeiter des Servicepoints der Deutschen Bahn am Hauptbahnhof die Bundespolizei darüber, dass eine 57-jährige Zugbegleiterin mehrere Gepäckstücke mit einer Sackkarre abgegeben hat. Als die Beamten einen Blick in zwei Reisetaschen warfen, staunten sie nicht schlecht. Die Reisetaschen waren komplett mit Sammlermünzen gefüllt. In einem weiteren Gepäckstück befanden sich Kleidungsstücke und Schriftstücke. Die offensichtlich vergessene Fracht wurde daraufhin zur Dienststelle am Gleis 26 transportiert. Bei der Durchsicht der Schriftstücke konnten diverse Rechnungen sowie ein Hinweis auf den Eigentümer gefunden werden.

Ermittlungen haben dann ergeben, dass der Eigentümer der Münzsammlungen, ein 60-jähriger Münzhändler aus Hamburg, sich wegen der  Münzmesse Numismata im MOC-Messezentrum auf dem Weg von Hamburg in die bayerische Landeshauptstadt befunden hatte. Dort ist er unterwegs bei einem Halt aus dem ICE ausgestiegen.. Als er dann seine Sackkarre mit den Reisetaschen samt Münzsammlungen aus dem Intercity holen wollte, fuhr der Zug vor der Nase weg. Laut den Aussagen des Münzhändlers haben die Münzen einen Wert von rund 30.000 Euro. Der Eigentümer war mit einem Folgezug nach München gefahren, wo er um kurz nach 7 Uhr seine wertvollen Münzsammlungen wieder in Empfang nehmen konnte.