Ein 39-jähriger Münchner hat in einem Messenger-Dienst gefälschte Impfpässe und Impfnachweise verkauft. Bei einer Durchsuchung konnten hunderte Blanko-Impfpässe sichergestellt werden. Als Beifang entdeckten die Polizeibeamten außerdem noch einen Marihuana-Vorrat.

Internationaler Impfpass
Symbolbild Internationaler Impfpass

Beim Kommissariat 67 (Fälschungsdelikte) des Polizeipräsidiums München wurde bekannt, dass ein 39-jähriger Münchner über einen Messenger-Dienst gewerbsmäßig gefälschte Impfpässe und Impfnachweise angeboten hat. Nach den bisherigen Ermittlungen gehen die Ermittler von mehreren hundert Verkäufen aus. Die Höhe der Einnahmen lässt sich derzeit noch nicht feststellen.

Am Montag, 9. August 2021, gegen 7 Uhr, wurde von den Beamten die Wohnung des 39-Jährigen in München-Trudering durchsucht. Hier wurden verschiedene Beweismittel wie zum Beispiel mehrere hundert Blankoimpfpässe und bereits für den Versand vorbereitete beschriftete Briefkuverts mit Impfpässen und diverse Datenträger entdeckt. Der 39-jährige Münchner und seinen 40-jährige Lebensgefährtin waren während der Durchsuchung in der Wohnung. Ermittlungen ergaben, dass bei der Frau von einer Mittäterschaft ausgegangen werden kann, weshalb diese ebenfalls als Beschuldigte belehrt wurde. Die aufgefundenen Gegenstände wurden als Beweismittel sichergestellt.

Während der Durchsuchung konnte auch Marihuana im zweistelligen Grammbereich aufgefunden und sichergestellt werden. Hier erfolgt eine gesonderte Anzeige nach dem Betäubungsmittelgesetz. Die Käufer der gefälschten Dokumente dürfen sich nun wohl auch auf den Besuch der Polizei freuen.