Am Freitagabend kam es nach einer Massenschlägerei zwischen mehreren Gruppen am Karlsplatz/Stachus in München zu einem massiven Polizeieinsatz. 80 Beamte räumten den gesamten Platz. Vier Randalierer wurden festgenommen. 

Symbolbild Karlsplatz Stachus München
Symbolbild Karlsplatz Stachus München

Im Verlauf des Abends am Freitag, 9. Oktober 2020, kam es wiederholt zu Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Personengruppen auf dem Stachus in der Münchner Altstadt. Nach dem Eintreffen von mehreren Polizeistreifen entfernten sich diese Gruppen zunächst und kehrten aber später wieder zurück. Daher wurden wurden weitere Polizeieinheiten, darunter auch das Unterstützungskommando (USK), zum Karlsplatz hinzugezogen.

Die Beamten stellten dann gegen 19:45 Uhr eine körperliche Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen von bis zu zehn Personen fest. Zeitgleich gingen bei der Einsatzzentrale der Polizei weitere Anrufe von Zeugen zur Situation ein. Vor allem vier Personen aus diesen beiden Gruppen gingen sich verstärkt körperlich an. Nachdem die Beteiligten der körperlichen Auseinandersetzung auf Ansprache nicht reagierten, ging eine Gruppe einer USK-Einheit dazwischen. Dabei musste zur Trennung der Gruppen der Einsatzstock verwendet werden.

Einer der vier Tatverdächtigen aus den beiden Gruppen wurde dabei verletzt und musste im Anschluss in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Bei den vier Tatverdächtigen handelt es sich um einen 35-Jährigen, einem 36-Jährigen, einem 24-
Jährigen aus München und einem 21-jährigem Afghanen aus dem Landkreis Dachau. Alle vier wurden vor Ort festgenommen.

Während der vorläufigen Festnahme wurde aus einer Personenmenge heraus eine Flasche in Richtung der Beteiligten geworfen, die einen der vier Tatverdächtigen am Kopf traf. Auch er musste in Folge dessen ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden musste. Von den eingesetzten Beamten wurde niemand verletzt.

Da nach wie vor unter den vielen Personengruppen auf dem Karlsplatz eine aggressiveStimmung herrschte, die auch immer wieder durch Mitteiler dem Polizeinotruf gemeldet wurden, entschloss sich der Einsatzleiter den Stachus zu räumen. Dazu wurden Platzverweise ausgesprochen. Die Räumung verlief ohne Vorkommnisse. Der Karlsplatz war währenddessen für normales Laufpublikum weiterhin offen und begehbar. Beim Einsatz waren bis zu 80 Polizeibeamte eingesetzt.