Seit Jahren gibt es Probleme mit den Eis- und Funsportzentren im Westen und Osten von München, da die Anlagen stark in die Jahre gekommen sind. Nun gibt es Licht am Ende des Tunnels. Wenn Ende 2021 die neue Multifunktionshalle im Olympiapark Süd für den Eishockeyclub EHC München und die Basketballer des FC Bayern fertig gestellt ist, werden Eiszeiten für das Publikum angemietet. Dann wird das Eissportzentrum West komplett abgerissen und neu gebaut. 

Multifunktionshalle EHC München FC Bayern Basketball Olympiapark Süd
Multifunktionshalle EHC München FC Bayern Basketball Olympiapark Süd
Grafik © 3XN Architects | Latz + Partner Landschaftsarchitektur

Der Sportausschuss des Stadtrats hat am 5. Dezember 2019 beschlossen, eine Machbarkeitsstudie für das städtische Eis- und Funsportzentrum West zu beauftragen. Die Studie soll die Grundlage liefern, um beide städtischen Eis- und Funsportzentren im Westen und im Ostpark zu sanieren beziehungsweise neu zu bauen.

Begonnen werden soll zunächst mit dem Eis- und Funsportzentrum West. Sportreferentin Beatrix Zurek erklärt dazu: „Unsere Eis- und Funsportzentren sind bei den Bürgerinnen und Bürgern sehr beliebt. Ich freue mich, dass der Stadtrat nun grünes Licht für ihre Modernisierung gegeben hat. So können wir mehr und modernere Eisflächen bauen – für die Münchnerinnen und Münchner.“

Sobald der SAP Garden, die neue Multifunktionshalle für den EHC München und den FC Bayern Basketball im Olympiapark fertig ist, wird mit der Baumaßnahme am Eis- und Funsportzentrum West in der Agnes-Bernauer-Straße 241, begonnen. Die Anlage soll komplett abgerissen werden, anschließend soll dort bis 2024/25 eine Eissporthalle mit zwei großen Eisflächen neu entstehen. Die Machbarkeitsstudie soll klären, wie mehr Raum für die Eissportlerinnen und Eissportler geschaffen werden kann. Bisher gibt es dort nur eine große und eine kleine Eisfläche ohne Überdachung.

Im Anschluss wird das Eis- und Funsportzentrum Ost in der Staudingerstraße 17 saniert. Beide Anlagen sollen auch künftig dem öffentlichen Lauf und dem Schulsport, vor allem aber den Münchner Eissportvereinen offen stehen, da die Nachfrage nach Trainings- und Wettkampfzeiten zuletzt stark gestiegen ist. Für das neue Eissportkonzept wurden alle vorhandenen und künftigen Münchner Eislaufbahnen und ihre Nutzung analysiert, inklusive des Olympia-Eissportzentrums und des Prinzregentenstadions. Genutzt werden die Anlagen für den Publikumslauf, den Schulsport sowie den Spitzensport und/oder den Vereinssport. Alle Eislaufzentren sind mittlerweile in die Jahre gekommen. Die Anlage in der Agnes-Bernauer-Straße wurde 1963 gebaut, jene in der Staudingerstraße im Jahr 1981. Auch das Prinzregentenstadion (1933) und das Olympia-Eissportzentrum (1967) entsprechen nicht mehr modernen Ansprüchen.

Neu entsteht derzeit der SAP Garden im Olympiapark, dort werden nach der Fertigstellung die Basketballer des FC Bayern München und der EHC Red Bull München spielen. Außerdem wird der komplette Nachwuchsbereich des EHC München e.V. dort trainieren. Während der Bauzeit kann der Großteil der bislang vorhandenen Eiszeiten kompensiert werden: Zunächst durch den SAP Garden, dann durch die größere Kapazität des neuen Eis- und Funsportzentrums West. Im SAP Garden plant die Landeshauptstadt München, 7.800 Eisstunden pro Saison für den öffentlichen Eislauf, den Vereinssport und den Schuleislauf anzumieten.