In diesem Jahr findet in München wieder die “Lange Nacht der Museen” statt. Am kommenden Samstag öffnen 60 Museen, Sammlungen, Galerien, Kirchen und besondere Orte, damit das Gedränge nicht zu groß wird, schon um 18 Uhr. Neu mit dabei heuer sind das Kunstlabor 2 und die DomagkAteliers. Nach der Wiederöffnung sind auch die Glyptothek und das Amerikahaus wieder mit dabei. Das Kinderprogramm am Nachmittag findet nicht statt. 

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Neu dabei bei der Langennacht der Museen: Die DomagkAteliers, Hier ein Gemälde von Bernhard Springer – “The Kids are alright” 

Die Lange Nacht der Münchner Museen hat seit über 20 Jahren ihren festen Platz im jährlichen Kalender der Stadt. Für diejenigen, die diese Veranstaltung im letzten Jahr bereits vermisst haben, gibt es nun die gute Nachricht, dass am Samstag, den 16. Oktober 2021, wieder eine Lange Nacht geplant ist: Über 60 Museen, Sammlungen, Galerien, Kirchen, architektonische Schmuckstücke und besondere Orte laden zum nächtlichen Streifzug durch Kunst, Kultur, Naturwissenschaft und Technik.

Die einzigartige Vielfalt der teilnehmenden Häuser und die Atmosphäre zu später Stunde machen den Reiz dieses Museumsbesuchs der besonderen Art aus. Zusätzlich zu den laufenden Ausstellungen locken zahlreiche Attraktionen und Führungen. Bayerns Kunstminister Bernd Sibler betonte: „Ich freue mich sehr, dass mit der ‚Langen Nacht der Münchner Museen‘ ein ganz besonderes Highlight im kulturellen
Veranstaltungskalender der Landeshauptstadt zurückkommt. Nichts kann einen Museumsbesuch vor Ort ersetzen: Die Unmittelbarkeit des Moments, die Stimmung in den einzelnen Einrichtungen ist einfach einzigartig – dazu lädt das Format der Langen Nacht in außergewöhnlicher Atmosphäre ein.“

Für Münchens Kulturreferenten Anton Biebl ist “Die Lange Nacht der Münchner Museen wie ein Feuerwerk, das einmal jährlich die ganze Vielfalt der Münchner Kunstorte und Museen aufleuchten lässt und Münchens Nacht- und Kulturleben erhellt. Es ist mir daher eine große Freude, dass auch die städtischen Museen und Kunsträume beteiligt sind.”

Mit dabei sind nahezu alle großen Münchner Museen und Kunstsammlungen wie die Alte Pinakothek, das Deutsche Museum, die Pinakothek der Moderne, das Museum Brandhorst, das Haus der Kunst, das Lenbachhaus, das Jüdische Museum, das Münchner Stadtmuseum, das NS-Dokumentationszentrum, die Villa Stuck, die frisch sanierte Glyptothek, das Bayerische Nationalmuseum oder das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst.

Auch viele kleinere Museen, Galerien, Kirchen und besondere Orte öffnen ihre Türen für die Nachtschwärmerinnen und Nachtschwärmer. Sie bieten Inspiration und die Gelegenheit, Neues zu entdecken: Ob Amerikahaus, Staatliche Münzsammlung, MVG-Museum, Rathausgalerie Kunsthalle, Lothringer 13 Halle, Galerie Bezirk Oberbayern oder Üblacker-Häusl – bei so viel Angeboten fällt die Auswahl schwer.

Erstmals präsentiert sich das Europäische Patentamt mit einem digitalen Beitrag zur Langen Nacht: Gezeigt wird ein Film über die normalerweise nicht öffentlich zugängliche Kunstsammlung. Daneben werden Nachtführungen zur Kunst in den Außenanlagen der beiden Standorte des Amts angeboten. Diese Werke werden in einer Lichtinszenierung durch den Münchner Videokünstler Raphael Kurig künstlerisch in Szene gesetzt.

Sinnliche Kunsterlebnisse bieten auch die Kirchen: Die Ehemalige Karmeliterkirche lädt zu einer Kalligraphie-Ausstellung mit Lichtinstallationen und Musik, in der Kirche St. Korbinian am Gotzinger Platz kann das Projekt Shadowlight erlebt werden: Lichtkunst, Tanzperformances sowie Gespräche bilden hier das Thema Missbrauch ab.

Auf ihre Kosten kommen in der Langen Nacht auch die Fans von Naturwissenschaft und Technik: Das Deutsche Museum sorgt mit seinen Exponaten und Vorführungen für jede Menge erhellende Erlebnisse, vom Innenhof aus kann man außerdem mit dem OldtimerShuttle des Rollenden Museums zum Verkehrszentrum auf der Theresienhöhe pendeln.

Die Geschichte des Lebens durchwandert man nirgendwo besser als im Museum Mensch und Natur/ BIOTOPIA, von dort aus bietet sich ein Abstecher in den Münchner Norden an, wo attraktive Museen und versteckte Oldtimer-Schätze warten: Die sonst nicht öffentlich zugängliche Sammlung der BMW Group Classic kann zur Langen Nacht besichtigt werden, nach einer Pause wieder mit dabei ist das BMW Museum, von dem aus man Anschluss zum FC Bayern Museum in Fröttmaning hat, wo neben der Ausstellung auch Kurzführungen geboten werden.

Lange Nacht-Neulinge sind das Zwischennutzungsprojekt KUNSTLABOR2 in der Dachauer Straße sowie die DomagkAteliers in Schwabing: In mehreren Ausstellungsräumen erwarten die Besucher Werke unterschiedlicher Künstlerinnen und Künstler ein abwechslungsreiches Begleitprogramm.

Konzept und Änderungen

Um allen Gästen einen sicheren Besuch zu ermöglichen, wurde das Konzept pandemiegerecht angepasst: Die Lange Nacht startet heuer eine Stunde früher als gewohnt und dauert von 18 bis 1 Uhr, das Kinderprogramm am Nachmittag kann nicht stattfinden. Der Ticketverkauf wird über einen zentralen und personalisierten Kartenverkauf von München Ticket abgewickelt. Das Ticketkontingent ist begrenzt. Das Lange Nacht-Ticket kostet 15 € zuzüglich VVK- und Systemgebühren und gilt als Eintrittskarte für eine Person in alle beteiligten Häuser und als Fahrkarte für den MVV im Gesamttarifgebiet und die Sonderbusse.

Zusätzlich werden heuer die Sonderbuslinie 101 durch das Kunstareal zum Museum Mensch und Natur/BIOTOPIA und weiter Richtung Oberwiesenfeld (BMW Group Classic), Shuttlebusse zwischen dem U-Bahnhof Olympiazentrum und dem FC Bayern Museum in Fröttmaning sowie ein Bustransfer mit Oldtimern zum MVG Museum in Ramersdorf angeboten. Darüber hinaus kommen auf der Museenlinie 100, mit der viele der beteiligten Häuser zu erreichen sind, zusätzliche Busse zum Einsatz. Allen Besucherinnen und Besuchern wird empfohlen, sich bereits vor der Veranstaltung mit der App MVG Fahrinfo München über die Fahrpläne und die möglichen Verbindungen zu informieren.