Ein Juwelier in München Trudering hat die Polizei verständigt, nachdem ihm drei Täter unechtes Zahngold angedreht hatten. Bei einem erneuten Versuch eines Betruges überwachten Polizisten in Zivil am 27. März 2019 das Juweliergeschäft. Als einer der Betrüger aus Eichstätt im Laden war, wurde er von dem Zivilpolizisten festgenommen. Der zweite Zivilbeamte wollte den im Auto wartenden Komplizen kontrollieren. Dieser flüchtete mit seinem BMW, worauf der Polizist drei Schüsse auf das Auto abgab. Ihm gelang die Flucht, eine Großfahndung blieb erfolglos.

Polizeikelle
Polizeikelle in Zivilfahrzeug der Münchner Polizei 

Drei Täter boten seit dem 19. März 2019 einem Juwelier in der Truderinger Straße in München-Trudering in bislang sechs bekannten Fällen angebliches Zahngold zum Verkauf an. Der Juwelier prüfte das Zahngold und kam zu dem Schluss, dass es sich um echtes Zahngold handelte. Er kaufte deshalb die angebotene Ware an und zahlte insgesamt ca. 10.000 Euro an die Täter.

Nachdem der Juwelier von der Firma, die das Gold einschmelzt, die Rückmeldung erhalten hatte, dass es sich nicht um Zahngold, sondern um wertloses Material handelte und sich die Täter erneut angekündigt hatten, verständigte er die Polizei. Zivile Polizeibeamte überwachten deshalb den angekündigten Termin. Dabei hielt sich ein Beamter im Geschäft und der zweite Beamte außerhalb der Geschäftsräume auf.

Nachdem ein Tatverdächtiger, ein 25-jähriger Deutscher mit Wohnsitz im Landkreis Eichstätt, das Juweliergeschäft am 27. März 2019, gegen 12.30 Uhr, betreten
hatte, wurde er dort vorläufig festgenommen. Der zweite Beamte, der sich außerhalb des Geschäfts aufhielt, wollte einen zweiten Tatverdächtigen, der in einem BMW in der Nähe des Geschäfts geblieben war, kontrollieren. Der Tatverdächtige ist dann mit dem Auto losgefahren und der Beamte gab daraufhin drei Schüsse auf das Fahrzeug ab, um die Flucht zu unterbinden.

Der Tatverdächtige konnte trotzdem mit dem Pkw flüchten, der gegen 14 Uhr in Tatortnähe leer aufgefunden wurde. Mit einem Großaufgebot fahndete die Polizei  nach dem gefahndet. Die gezielte Fahndung wurde dann gegen 19 Uhr erfolglos beendet.

Die Ermittlungen wegen des Verdachts wegen gewerbsmäßigen Bandenbetrug werden vom Kommissariat 65 (Trickdiebstahl) geführt. Über die Haftfrage bei dem 25-Jährigen wird im Laufe des Donnerstag entschieden.