Einen Horrormoment musste eine Touristenfamilie aus dem Salzburger Land in Österreich am Montag in München erleben. Im Tal packte plötzlich ein fremder Mann den 11-jährigen Jungen und sprang mit ihm vor ein Auto. Die Fahrerin des BMW konnte noch rechtzeitig bremsen. Der Junge erlitt nur leichte Hautabschürfungen. Der Täter ist polizeibekannt und war am selben Tag erst aus der Psychiatrie entlassen worden. Bei der Festnahme verletzte er noch einen Polizisten.

Polizeiinspektion 11 München Altstadt Zweibrückenstraße
Polizeiinspektion 11 München Altstadt Zweibrückenstraße

Eine Touristenfamilie aus dem Salzburger Land in Österreich war am Montag, 31. August 2020, um 19.15 Uhr zu Fuß im Tal in der Altstadt von München unterwegs. An der Einmündung zur Zweibrückenstraße wurde der 11-jährige Junge der Familie von einem fremden Mann gepackt und stürzte sich mit ihm vor einen BMW. Die 29-jährige Fahrerin war zum Glück beim Abbiegen nur mit geringer Geschwindigkeit unterwegs. Sie konnte noch rechtzeitig bremsen und einen Zusammenstoß verhindern. 

Zeugen, die den Vorfall beobachtet hatten, alarmierten die Polizei. Diese stellten fest, dass der 35-Jährige ohne erkennbaren Anlass den 11-jährigen Jungen gegriffen und zerrte ihn mit auf die Straße vor den abbiegenden Pkw.  Bis auf kleinere Abschürfungen blieb das 11-jährige Kind unverletzt. Sowohl der Junge als auch seine Familienangehörigen, welche sich zu Besuch in München aufgehalten hatten, wurden im Anschluss auf der Polizeiinspektion 11 (Altstadt) von Polizeibeamten betreut. 

Es stellte sich heraus, dass der 35-Jährige am gleichen Tag aus der Psychiatrie entlassen worden war. Er war wegen seines geistigen Zustandes am 28. August 2020 eingeliefert worden. Er hatte in einem Obdachlosenheim in München-Obersendling missbräuchlich den Feueralarm ausgelöst. Danach kam hier bereits zu heftigen Widerstandshandlungen gegen die eingesetzten Beamten. Aufgrund seines geistigen Zustandes wurde er durch die Polizei im Anschluss an die Anzeigensachbearbeitung wegen eines Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen. 

Auch am Montag widersetzte er sich der Festnahme und leistete erheblichen Widerstand. Dabei verletzte er einen Polizeibeamten so stark am Knie, dass dieser zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht werden musste und im Anschluss nicht mehr dienstfähig war. 

Der 35-Jährige befindet sich momentan in der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München. Das Kommissariat 24 hat die Ermittlungen wegen einer versuchten gefährlichen Körperverletzung und eines Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte übernommen.