Da rümpfte Sprengstoffhund Jupp gehörig die Nase, als er am Samstag einen Einsatz bei herrenlosen Gepäckstücken am Münchner Hauptbahnhof hatte. Er musste seine Nase in übel riechende Taschen stecken, in denen kiloweise getrockneter Fisch, Geflügelkarkassen und Rinderknochen waren.

Stinkender Fisch
Sprengstoffhund Jupp erschnüffelt am Hauptbahnhof München stinkenden Fisch
Quelle Foto Bundespolizei

 

(20.12.20125) Es ist nicht überliefert, wer mehr staunte: die Beamten beim Öffnen oder Diensthund “Jupp” beim Schnüffeln? In vier am Münchner Hauptbahnhof zunächst nicht zuordenbaren, dafür übelst riechenden Gepäckstücken, befanden sich kiloweise Fisch, Geflügelkarkassen und Rinderknochen. Nach einer Mitteilung durch die Leitstelle der DB-Sicherheit waren am Bahnsteig 13 am Hauptbahnhof München gegen 21:45 Uhr vier große, herrenlose Reisetaschen aufgefunden worden. Nachdem sich trotz Ausrufs und Wartens keine Person gemeldet hatte, wurde ein Diensthund eingesetzt. “Jupp” beschnüffelte die Gepäckstücke und zeigte reges Interesse; gab aber kein sprengstoffspezifisches Anzeigeverhalten zu erkennen. Als die Beamten die Taschen öffneten, entdeckten sie kiloweise getrockneten Fisch, getrocknete Geflügelkarkassen und Rinderknochen.

Noch während die Beamten die ungewöhnliche Fundsache in Augenschein nahmen, traf die Eigentümerin der vier Reisetaschen ein. Sie konnte Dokumente über den Kauf in Südtirol vorlegen. Nachdem beim Transport keine Verstöße gegen zollrechtliche Bestimmungen bei der Ein- oder Ausfuhr zu beanstanden waren, konnte die Frau ihre Reise mitsamt den vier “übelriechenden” Gepäckstücken gegen 22:45 Uhr fortsetzen. Ob Diensthund “Jupp” einen Knochen abbekam, ist leider nicht überliefert.