Am Sonntag hat eine 33-jährige Frau  in einer Wohnung im Münchner Stadtteil am Hart unvermittelt mit einem Messer auf einen 66-jährigen Mann ein. Die Polizei konnte die Frau verhaften. Ein psychiatrisches Gutachten hat ergeben, dass sie wegen einer psychischen Erkrankung eingeschränkt schuldfähig ist. Sie wurde mit einem Untersuchungshaftbefehl wegen versuchten Mord in eine geschlossene Abteilung eingeliefert. 

Polizeipräsidium München
Polizeipräsidium München

Am Sonntag, 14. Juni 2020 gegen 12 Uhr stach eine 33-jährige Münchnerin unvermittelt einem 66-jährigen Münchner in dessen Wohnung mit einem Messer in den Oberkörper. Nur durch die Gegenwehr des 66-Jährigen konnten weitere Angriffe der Frau unterbunden werden. Sie flüchtete daraufhin aus der Wohnung. Der Verletzte konnte dann über den Notruf die Polizei verständigen. Diesen gelang dann im Anschluss die Festnahme der Frau, als sie das Mehrfamilienhaus verlassen wollte. Der 66-Jährige wurde durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht und wird dort stationär behandelt. Lebensgefahr bestand für ihn nicht.

Die 33-Jährige räumte im Rahmen ihrer Vernehmung die Tat weitgehend ein und machte hierbei unterschiedliche Gründe für ihren Angriff geltend. Sie wurde daraufhin im Laufe des 15.6.2020 auf ihren psychischen Zustand hin untersucht. Nach vorläufiger Einschätzung eines Sachverständigen liegt bei ihr zwar eine psychische Erkrankung vor, die Schuldfähigkeit zur Tatzeit sei dadurch aber nicht eingeschränkt
gewesen.

Aus diesem Grund wurde durch die Kapitalabteilung der Staatsanwaltschaft München I ein Antrag auf Erlass eines Untersuchungshaftbefehls unter anderem wegen versuchten Mordes gestellt. Diesem wurde im Laufe des Nachmittags durch den zuständigen Ermittlungsrichter stattgegeben. Die Ermittlungen in dieser Sache werden durch die Münchner Mordkommission geführt.